Monatsrückblicke am Letzten des Monats zu schreiben, ist mir zu stressig. Deshalb lege ich diese Artikel schon immer frühzeitig an und ergänze im Laufe des Monats. Mein erster Gedanke ist immer: Worüber soll ich nur schreiben, es passiert ja nichts! Und dann passiert doch einiges.
Wiedereröffnung des Alpinen Museums des DAV
Nach mehrjährigem Umbau feierte das Alpine Museum des DAV Wiedereröffnung. Und ich mittendrin als Minijobberin! Zum Tag der offenen Tür hatten wir gleich mal knapp 2.300 Besucher*innen im Haus. An der Theke Schlangen wie im angesagtesten Club der Stadt. Enorme Rucksackdichte – manche sahen aus, als wollten sie nach dem Kuchenessen noch die Zugspitze besteigen. Am folgenden Wochenende war wieder volles Haus.
Die neue Dauerausstellung heißt „Darum Berge“ und befasst sich mit einigen Gründen, warum Menschen sich gerne in den Bergen aufhalten. Am Schluss der Ausstellung können die Besucher*innen ihre persönlichen Gründe in einen Computer eintippen. Ihre Antworten werden dann an die Wand projiziert.
Die meisten Gäste äußerten sich sehr positiv, gerade auch im Vergleich zum früheren Haus, nur gelegentlich wird etwas moniert. Eine Besucherin rauschte aufgebracht von dannen. So ist am Counter immer was geboten.
Was auf jeden Fall super ankommt, ist das Café Isarlust. Inzwischen kenne ich mich halbwegs mit der Kaffeemaschine aus. Die Kolleg*innen tauschen schon Tipps und Tricks aus, wie man am besten Hafermilch aufschäumt. Damit beschäftige ich mich dann im Februar.
Ich muss mich jetzt auch dringend näher mit den Inhalten der Ausstellung befassen, denn ab Mai soll ich ja englischsprachige Führungen anbieten. Die Literatur habe ich schon …
Kunst & Kultur
In der Kunsthalle läuft aktuell eine Ausstellung zu den Designern Viktor&Rolf. Ausnahmsweise bin ich nicht auf den letzten Drücker hingegangen, sondern gleich zu Beginn. Was soll ich sagen? Ich bin ja nicht so ein Modehuhn, aber das war schon echt geil.
Leider habe ich es doch nicht mehr geschafft, mir die Turner-Ausstellung im Lenbachhaus ein zweites Mal anzusehen – alles ausgebucht. Aber es wartet ja schon die nächste Ausstellung. Bei meinem ersten Versuch steuerte eine Schulklasse das Lenbachhaus aus, da bin ich direkt wieder umgedreht. Am nächsten Tag war ich dann kurz in …
Außerdem habe ich mir im Kino „The Zone of Interest“ angesehen. Ein erschlagender Film. Der Kontrast zwischen den Banalitäten, die die Familie Höß in ihrem Paradies austauscht, und dem Leiden im Konzentrationslager Auschwitz, das direkt hinter der Gartenmauer liegt, ist so ruhig inszeniert und damit umso brutaler. Bei einem Besuch im ehemaligen KZ Auschwitz sieht man übrigens den Galgen, an dem Rudolf Höß 1947 gehenkt wurde.
Genderverbot in Bayern
In Bayern wurde ein Genderverbot beschlossen, das in der Verwaltung, Schulen und Hochschulen gilt. Zum Glück haben wir hier keine dringlicheren Probleme. Dass ausgerechnet die CSU sich über die „stark exkludierende Wirkung“ inklusiver Sprache aufregt! Die AfD ist begeistert; mehr braucht man dazu wohl nicht zu sagen. Im bayerischen Kabinett sitzen aktuell übrigens 20 Männer (inkl. Ministerpräsident) und vier Frauen. Das zeigt bestens, wie gut das mit der Gleichberechtigung hier klappt, weswegen Gendern hier gar nicht mehr benötigt wird! 🥳
Was war sonst noch los?
- Die Forsythien blühen. Die Kirschen und vieles andere auch. 😍
- Schon Anfang März war es plötzlich warm und sonnig genug, um auf dem Balkon zu sitzen. Hielt nicht, war aber im Augenblick wunderbar.
- Zum ersten Mal in meinen Leben war ich in der Zahnklinik. Meine neue Zahnärztin hatte nämlich gleich mehrere Baustellen identifiziert und mir einen Kostenplan in schwindelerregender Höhe vorgelegt. Die Ärztin in der Zahnklinik meinte hingegen, es bestehe kein Behandlungsbedarf. Aha.
- Nach langem, aufgeregtem Warten konnte ich endlich die fertigen Ringe abholen, die ich im Goldschmiedekurs aus Wachs geformt hatte. Natürlich in Silber gegossen!
- „Hochsensibel“ und „Scannerpersönlichkeit“, das habe ich im letzten Jahr zum ersten Mal gehört und konnte mir darunter nie so recht etwas vorstellen. Jetzt habe ich ein Webinar zum Thema gesehen. Bei den Definitionen war ich noch eher ambivalent, aber als es um hochsensible Scanner im Berufsleben ging, erkannte ich mich zu 100 % wieder. Interessant.
- Im Anschluss habe ich noch zwei Tests gemacht. Der eine ergab, dass ich auf jeden Fall hochsensibel sei, der andere konnte dafür keinerlei Anzeichen feststellen … 🤔
- In diesem Sommer ist es tatsächlich schon zehn Jahre her, dass ich nach London gezogen bin. Unfassbar. Aus diesem Anlass habe meiner Schwester vorgeschlagen, dass wir ja mal zusammen dorthin fahren könnten. Sie fand die Idee gut. Aber dieses Jahr wird es wohl eher nix. Fahre ich halt alleine.
- Im Supermarkt gehe ich nur selten zu den Getränken, deshalb ist diese Produktneuheit zunächst an mir vorbeigegangen. Aber jetzt habe ich sie entdeckt und kann nachts nicht mehr schlafen. Krombacher Spezi! Das ist mindestens kulturelle Aneignung, wenn nicht Blasphemie. Dass so was in Bayern überhaupt verkauft werden darf! Wahrscheinlich ist es der Regierung nur durch die Lappen gegangen, weil sie so damit beschäftigt war, die Bevölkerung vor dem Gendern zu schützen.
Was ich im März gebloggt habe
- Salzbergwerk Wieliczka
- Polen II: Krakau
- 12 von 12 – März 2024
- So kannst Du 2024 mit mir zusammenarbeiten (work in progress)
- Was ist ein „self transfer“ Flug?
- Meinen überarbeiteten Artikel Warum ich schreibe habe ich zur Blogparade Schreiben über das Schreiben von Anna Koschinski eingereicht.
Mein Content geht sowieso gerade durch die Decke … Teilweise zumindest … 😅
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