Monatsrückblick Januar 2024 – Hit The Ground Running

Julia Pracht am Neujahrstag am Tegernsee

Um das neue Jahr – im wörtlichen Sinne – auf gutem Fuß zu starten, war ich am Neujahrstag gleich mal am Tegernsee. Die Sonne lachte zwar nicht ganz so intensiv, wie Google es mir in Aussicht gestellt hatte, aber für eine kurze Wanderung – hin über den Höhenweg, zurück am See entlang – reichte es. Von Tegernsee aus fuhr ich direkt nach Bad Tölz, da mich eine Freundin zum Kaffeetrinken eingeladen hatte.

Ein Boot und Steg am Tegernsee.
Neujahr am Tegernsee.

So hätte es von mir aus den Rest des Jahres weitergehen können. Das hat leider nicht ganz geklappt, es war ein guter Auftakt.

Schreibwerkstatt, die zweite

Um meinem Jahresmotto „Ich lasse mich drauf ein“ auch Taten folgen zu lassen, nahm ich erneut an einer Schreibwerkstatt teil. Diese dauerte gleich zwei Tage.

Es war ganz anders als die erste Schreibwerkstatt letzten November. Statt in einer Gruppe von Fremden zu sitzen, kamen hier einige „alte Hasen“ zusammen, die bereits seit Jahren miteinander arbeiten. Dazu gesellten sich ein paar neue Gesichter – zwei mit Buchprojekten, ich mit Blog. Diesmal gab Annette als Leiterin keine Aufgaben. Statt dessen lasen wir unsere eigenen Texte vor; danach sprachen wir darüber.

Diese Ankündigung traf mich etwas unvorbereitet, denn schließlich habe ich keine Texte im eigentlichen Sinne. „Lies halt was aus deinem Blog vor“, schlug Annette vor. Aber was? Schließlich gab ich neben Abenteuer Schreibwerkstatt noch den Text, mit dem alles begann, nämlich Was will ich bewirken, zum Besten. Es war doch ziemlich aufregend für mich, live Feedback zu bekommen statt nur über Blogkommentare. Und es ist gut zu wissen, dass sich meine Blogartikel auch zum Vorlesen eignen.

Notizbücher und Schreibutensilien auf einem Tisch.
Bei der Schreibwerkstatt. Stifte und Papier sind nur Attrappe. 😉

Jobsuche

The saga continues … Es war wieder spannend an der Jobfront.

Es gab zwei Anfragen über LinkedIn. Das überraschte mich sehr, da mein Profil jetzt ja nicht so top ist und ich auch nicht durch große Aktivität auf der Plattform auffalle. Aber offenbar werde ich doch gefunden.

Bei Anfrage 1 ging es um eine freiberufliche Tätigkeit. Grundsätzlich bin ich dafür ja sehr offen. Aber entlohnt werden sollte diese mit etwa 14 € pro Stunde. Vor Steuern etc. wohlgemerkt. Dahinter steckte ein amerikanisches Unternehmen. Die scheinen ihre freien Jobs grundsätzlich preislich so anzulegen. Ich habe auch ein ähnliches Angebot gesehen, wo von „etwa $ 16,50 pro Stunde“ die Rede war. Unfassbar.

Anfrage 2 kam von einer indischen Recruiterin, die gleich mit mir sprechen wollte. Auf Nachfrage rückte sie die Stellenbeschreibung raus – leider eher was für Berufsanfänger und dann auch noch in Donauwörth. Drei bis vier Stunden Pendeln pro Tag ist mir doch etwas zu viel.

Aber es funktionierte auch was! Beim Alpenverein hatte ich gleich zwei Bewerbungen lanciert, eine für einen Minijob und eine für eine freie Mitarbeit. Und offenbar fand man mich so gut, dass man mir eine Kombination aus beidem anbot! Ich bin schon sehr aufgeregt! 🙂


Meine erste Demo

Das war auch aufregend.

Ich lebe ja gerne in Bayern, auch wenn es politisch mitunter recht(s) herausfordernd sein kann. Schon an guten Tagen haut die CSU regelmäßig fragwürdige Sprüche raus. Spätestens seit dem letzten Wahlkampf hat sich der Ton nochmal deutlich verschärft. Dann kam noch die Aiwangersche Flugblattaffäre hinzu, und plötzlich schien zu gelten: Anything goes, solange es nur gegen die Grünen geht.

München war ja schon immer mehr links als der Rest des Freistaats (die aktuell vier Landtagsabgeordneten der Grünen wurden alle in München gewählt). Daher war klar, dass es bei der Demo gegen Rechts voll werden würde. Aber dass es so voll werden würde, hatte wohl keiner erwartet.

Demonstrierende gegen Rechts am Odeonsplatz.
Bei der Demo gegen Rechts kam ich nur bis zum Odeonsplatz.

Von Süden kommend war die U-Bahn nach wenigen Stationen proppenvoll. Am Marienplatz, zwei bis drei Stationen vor der Hauptbühne, wurde durchgesagt, wir sollten aussteigen und zu Fuß weitergehen. Leichter gesagt als getan, denn der Bahnsteig war voll mit Fußballfans, die zur Allianz-Arena wollten.

Am Odeonsplatz war dann auch zu Fuß Schluss. Der war genau wie die Leopold- und Ludwigstraße voller Menschen – offenbar war bis zur Münchener Freiheit alles dicht. Und es kamen immer mehr Leute dazu. Kaum war ich angekommen, wurde die Demo wegen Überfüllung auch schon wieder aufgelöst.

Meine erste Demo dauerte für mich also etwa 15 Minuten.

Die Veranstalter sprachen von rund 200.000 Teilnehmenden, die Polizei von 100.000. München stabil. Wie schön zu sehen, dass auch anderswo in Bayern (und natürlich im Rest des Landes) die Menschen so zahlreich auf die Straße gehen.


Was im Januar sonst noch los war

  • Mehr Schnee! Und zugefrorene Seen. Kanada-Feeling im Westpark, wo gleich im Freien Eishockey gespielt wurde.
Schlittschuhläufer auf dem zugefrorenen See im Westpark.
Das ist eigentlich ein See.
  • Ich habe bereits vier Punkte auf meiner Bucketlist für das erste Quartal abgehakt. Am schmerzhaftesten war davon sicher die Reinigung meines Backofens. Die habe ich mir auf den gleichen Tag gelegt, an dem ich auch beim Finanzamt anrufen musste. Masochismus pur!
Backofengestänge auf dem Küchenboden.
Moderne Kunst oder nur Backofengestänge vor der Reinigung?
  • Angenehmer finde ich ja die kulturellen Vorhaben, die ich mir im Rahmen der Bucketlist selbst auferlege. Nachdem ich es vor einigen Wochen bereits in die Hypo-Kunsthalle zur Ausstellung „Mythos Spanien“ geschafft hatte, war ich jetzt endlich mal in der Antikensammlung. Dummerweise fiel mir dort ein Flyer des Museumsnetzwerk Antike in Bayern in die Hände. Das Kelten Römer Museum in Manching muss ich bei Gelegenheit in Angriff nehmen.
Die griechische Siegesgöttin Nike in der Antikensammlung.
In der Antikensammlung.
  • Das da oben ist Nike, die griechische Siegesgöttin. Die hat offenbar auch über meiner Schwester geschwebt. Meine Schwester, die sich durch Schule und Erststudium gequält hat, studiert seit letztem Jahr wieder. Und es läuft richtig gut für sie. Neulich hatte sie allerdings eine Klausur, die ihr große Sorgen bereitet hat. Aber sie war sich ziemlich sicher, dass sie besteht, irgendwie. Hat sie. Mit 1,0. 🥳

Was ich im Januar 2024 gebloggt habe


Ausblick auf Februar

  • Gleich am ersten Wochenende nehme ich an einem Goldschmiedekurs teil.
  • Kultur, Kultur, Kultur! Ich habe ein paar Konzertkarten! Außerdem gibt es eine Lesung der Neuerscheinung „Goldstein – Ein phantastisches Leben“ bei STROUX edition, und „Manon“ wird im Kino gezeigt. Eines der signature ballets des Royal Ballet in London, das ich noch nicht kenne.
  • Mein Minijob im Alpinen Museum des Deutschen Alpenvereins geht los!

3 Kommentare

  1. Das klang nach einem spannenden Januar für Dich! Kann ich Dich für eine Backrohreinigung buchen? Ich lebe in Wien, aber das können wir ja mit einem Museumsbesuch verbinden?

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