- Höhenangst habe ich offensichtlich nicht, wie man auf dem Bild oben sieht. Das war 2022, der zweite Tag auf dem Lykischen Weg, irgendwo über Ölüdeniz.
- Ich habe in fünf Ländern gelebt, gelernt und gearbeitet; neben Deutschland die USA, Dänemark, Spanien und England. Mindestens zwei davon, Spanien und England, waren völlig unverhofft und passierten einfach. Solche Chancen muss man ergreifen, wenn sie sich einem bieten. Mehr darüber liest Du in meinem Artikel über die Städte, in denen ich schon mal gelebt habe.
- Mein erstes „richtiges“ Ausland waren drei Monate als Austauschschülerin in Utah/USA. Das war ja mal ein ganz anderes Leben, so unter lauter Mormonen und in einer Familie mit drei kleinen Kindern. Inzwischen haben meine Gastgeschwister selber Kinder – unfassbar, wann ist das denn bitte passiert?
- Das Thema meiner Magisterarbeit – es ging um Fleischkonsum und Identität – habe ich meinem Professor zu verdanken. Ohne es zu ahnen, hat er einen Volltreffer für mich gelandet.
- Dass ich mal freiwillig wandern gehen würde, hätte ich mir mit 15 auch nicht träumen lassen … Überhaupt bin ich heute viel aktiver und sportlicher als damals.
- Die ersten ca. 35 Jahre meines Lebens dachte ich, ich sei eher der Strandtyp. Dann zog ich nach Spanien, lebte direkt am Strand und merkte, wie sehr mir die Berge fehlen.
- Ich bemühe mich, die Dinge mit Humor zu nehmen. Das macht vieles leichter.
- Als Kind dachte ich, die Akropolis stünde irgendwo im Nichts. (Weil es doch logisch ist, dass zu so einem wichtigen Monument nur Archäologen dürfen! Oder etwa nicht?) Was für eine Überraschung, als ich erfuhr, dass sie mitten in Athen ist …
- Ich wurde mal dafür kritisiert, dass ich immer absichtlich Tippfehler suchen würde. Aber das stimmt nicht. Ich suche sie nicht. Ich sehe sie einfach.
- Dem einen oder anderen ist hier vielleicht schon der Eichhörnchen-Content aufgefallen. Ich liebe Eichhörnchen. Außerdem Wale, Pinguine und Katzen.
- Leider haben die Katzen, die wir früher hatten, nie lange überlebt. Wir wohnten an einer Hauptstraße. Das ist ein Grund, warum ich davor zurückschrecke, mir eine Katze zuzulegen.
- Dank meiner Oma, die mich immer gezwungen hat, ihr beim Mangeln zu helfen, bin ich total OCD, was Handtücher angeht. Wenn die nicht Kante auf Kante gefaltet sind, werde ich ganz unruhig.
- Der Teppich in meinem Kinderzimmer war orange. Ich habe ihn gehasst. Heute liebe ich orange.
- Ich bin gebürtige Münchnerin. Das glaubt mir hier keiner. Sprachlich bin ich eindeutig Preußin.
- Aufsätze zu schreiben fand ich in der Schulzeit immer total blöd. Wer hätte gedacht, dass ich mal freiwillig welche schreiben würde …
- Über einen eigenen Blog hatte ich schon länger nachgedacht, aber – da bin ich zu spät, es gibt schon so viele andere, ich habe keine professionelle Kamera … Und doch war die Entscheidung, mich zu The Blog Bang anzumelden, die beste des Jahres 2023.
- Mathe fand ich auch blöd und wurde während des Gymnasiums zunächst kontinuierlich schlechter. Trotzdem wurde es mein drittes Abifach. Ich habe sogar überlegt, ob ich freiwillig noch eine mündliche Prüfung mache. Meine Eltern waren beide schlecht in Mathe; mein Vater hat zwischenzeitlich die Vaterschaft angezweifelt … (Nein, nicht ernsthaft.)
- In meinem Pädagogik-LK hatte ich im schriftlichen Abi eine 5 und musste in die mündliche Nachprüfung. Horror.
- Wenn ich Englisch spreche, werde ich von Muttersprachlern oft für eine Irin gehalten. Ich war noch nie in Irland, habe keine irischen Freunde oder Gesprächspartner und keine Ahnung, woher ich den Akzent haben soll.
- Ich hasse es, wenn es mir ins Gesicht (und besonders auf die Brille) regnet. Deshalb habe ich so gut wie immer einen Schirm dabei. (Meist den, den mir meine Freund*innen in Spanien schenkten, als ich nach London zog. Ich weiß auch nicht, was sie mir damit sagen wollten …)
- Wasserflecken auf dem Besteck gehen gar nicht. Ich habe mal einen ganzen Satz Besteck neu gespült, weil meine Mitbewohnerin die Sachen einfach an der Luft hatte trocknen lassen.
- Wahrscheinlich überrascht es nicht, wenn ich sage, dass ich eine ganze Schublade voller Geschirrtücher habe. Natürlich nur aus Leinen.
- Bügeln finde ich entspannend.
- Beim Aufräumen bin ich extrem ineffizient und sehr schnell genervt.
- Der Kauf eines Staubsaugerroboters hat meine Lebensqualität erheblich erhöht. Kann ich nur empfehlen. Ja, er ist nicht perfekt, das stimmt (ich hatte dazu schon lange Diskussionen mit einer Freundin), aber das bin ich auch nicht. Er nimmt mir aber viel Arbeit ab und zwingt mich, auf dem Fußboden für Ordnung zu sorgen.
- Kuchen zum Frühstück? Ich bin dabei.
- Nutella mit oder ohne Butter? Natürlich ohne.
- Peer pressure: Mit dem Kochen habe ich eigentlich nur ernsthaft angefangen, weil meine Schwester plötzlich kochte. Das geht ja gar nicht, dass die Kleine was kann, was ich nicht kann! Inzwischen beglücken wir einander per WhatsApp mit food porn.
- Als ich nach London zog, habe ich mir dort als erstes „Plenty More“ von Yotam Ottolenghi gekauft. Das ist noch immer eines meiner Lieblingskochbücher.
- Dank Ottolenghi hat sich meine Gewürzsammlung exponentiell vergrößert. Nein, Salz und Pfeffer reichen nicht. Sumac ist toll.
- Kümmel, Dill und Gurken kommen hingegen nicht in meine Küche.
- Wenn ich daran denke, bestelle ich den Beilagensalat im Restaurant ab. Esse ich eh nicht.
- Ich dachte immer, zum Backen braucht man irgendwelche magischen Fähigkeiten. Lag wahrscheinlich daran, dass unsere Mutter so selten buk. Schließlich habe ich es selber ausprobiert und festgestellt: Man braucht nur ein gutes Rezept. Ok, und Spaß an der Sache.
- Eine Kollegin hat meinen mitgebrachten Kuchen einmal sehr lange betrachtet und mich dann gefragt, ob ich den selber gebacken hätte. Der sehe ja aus wie von Dallmayr. Ich bin fast geplatzt vor Stolz.
- Ich trinke weder Kaffee noch Alkohol. Bei Kaffee mag ich den Geruch, nicht aber den Geschmack. Bei Alkohol finde ich beides widerlich.
- Ich hatte noch nie ein eigenes Auto.
- Wenn ich in den Sternenhimmel gucke, erkenne ich nichts. Keine Ahnung, wie manche Menschen gleich mehrere Sternbilder unterscheiden können.
- Ich liebe Schmuck und Edelsteine. Könnte ich mir den ganzen Tag lang angucken. Vielleicht mache ich mal einen Goldschmiedekurs. Immerhin habe ich es schon in einen Wachsschnitzkurs geschafft.
- In London war ich mal in derselben Ballettklasse wie Alen Bottaini, ehemaliger Erster Solist am Bayerischen Staatsballett und mein früherer absoluter Lieblingstänzer. Kreisch! Aus unerklärlichen Gründen war er wesentlich besser als ich.
- Manch einen wird es mehr beeindrucken, dass ich mal am Gepäckband neben Jürgen Klinsmann stand …
- Es hat lange gedauert, bis mir klar wurde: Ich mag keine Würste. Und das ist auch okay.
- 20+ Jahre Vegetarismus hin oder her, ich finde es noch immer schwierig, an einer asiatischen roast duck vorbeizugehen.
- Es ist mir quasi unmöglich, in eine Buchhandlung zu gehen und nichts zu kaufen. Jetzt muss ich nur noch den Laden finden, in dem ich die Zeit und Muße kaufen kann, die Bücher auch zu lesen.
- Während ich in London lebte, war ich durchschnittlich etwa zweimal pro Woche im Theater. Good times. Warum ich am Leicester Square Half-Price Ticket Booth nicht irgendwann namentlich begrüßt wurde, bleibt mir unverständlich.
- Zwei Jahre lang habe ich in London gelebt und mich nie aufs Fahrrad getraut. Ich dachte immer, ich fahre bestimmt falsch in den Kreisverkehr rein oder raus.
- Manchmal dauert es, bis ich eine Entscheidung treffe. Aber wenn sie getroffen ist, ziehe ich sie auch durch.
- Ich liebe Sprache(n) und bin fasziniert davon, wie man bestimmte Dinge in manchen Sprachen viel besser ausdrücken kann als in anderen, und wie Sprachen so unterschiedliche Konzepte haben können.
- Für ein Abendessen bin ich mal insgesamt 3000 km mit dem Zug gefahren.
- Zwar mache ich all diese Reisen, aber eigentlich hasse ich es zu fliegen. Nicht aus Angst, ich mag es einfach nicht besonders gerne.
- Und hier ist der Grund, warum der Nachtzug auch keine richtige Alternative für mich ist: Ich kann nur dann gut schlafen, wenn sich der Untergrund nicht bewegt und wenn es dunkel und ruhig ist.
- Als ich in Spanien lebte, hatte ich immer vor, mal per Zug nach Deutschland zu fahren (und natürlich ein paar Stopps unterwegs einzulegen). Daraus ist leider nie etwas geworden, das Projekt ist aber noch nicht abgeschrieben. Wäre jetzt halt in die andere Richtung. Oder per Zug nach Lappland, das wäre auch noch was.
- Yoga und ich, das war keine Liebe auf den ersten Blick. Ich brauchte diverse Anläufe bei verschiedenen Lehrern, bis ich mich mit dem Konzept des Sonnengrußes anfreunden konnte.
- Als ich das erste Mal beruflich vor Publikum sprechen musste, bin ich fast gestorben vor Aufregung. Irgendwann ist das verflogen, ich weiß auch nicht, wann und wie. Jetzt muss ich nur noch aufpassen, dass ich nicht zu schnell spreche.
- Inzwischen mache ich sogar Museumsführungen.
- Egal, wo ich bin: Ich scheine immer ortsansässig zu wirken. Und ich werde immer nach dem Weg gefragt. Sogar in Bangkok. In München hat eine Frau mal einen Streit angefangen, weil sie meinte, sie wisse es doch besser als ich, und ich hätte ihr Unsinn erzählt.
- Während des Studiums wurde ich regelmäßig auf der Straße oder in der U-Bahn angesprochen und zu Gottesdiensten eingeladen. Zum Glück hat sich das irgendwann gegeben. Für organisierte Religion bin ich nicht der richtige Typ.
- Als wir im Rahmen von The Blog Bang unsere „Dreierkombo“ schreiben sollten, also drei Dinge, die uns ausmachen, war mein erster Gedanke „Kuchen, Eis, Schokolade“. Vielleicht sollte ich doch besser ein Café eröffnen?
- Und hier noch ein Foto, das mir besonders am Herzen liegt:
Liebe Julia,
deine Funfacts haben mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert … einfach schön zu lesen. 🙂 Nun weiß ich ein wenig mehr über dich.
Magisch bunte Grüße Ingrid
Vielen Dank, liebe Ingrid! Viele Grüße zurück! 🙂