Salzbergwerk Wieliczka

Förderturm des Salzbergwerks Wieliczka.

Das Salzbergwerk Wieliczka befindet sich in einem Vorort südöstlich von Krakau und kann besichtigt werden. Zumindest ein Teil davon, denn es ist riesig.

Besichtigung

Ins Bergwerk kommst Du nur mit einer Führung. Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, buchst Du Deine Eintrittskarte schon im Vorfeld. Es gibt auch vor Ort Kassen. Hier ist es hilfreich, mehrsprachig zu sein. Ich hatte nicht gebucht – die nächste Führung auf Deutsch ging 20 Minuten später los, auf Englisch anderthalb Stunden später. Auf Russisch, wenn ich es denn spräche, hätte ich drei Stunden warten müssen.

Die hohen Decken werden mit Holzkonstruktionen gestützt.
Ein Gang im Bergwerk mit Schienen am Boden und bohlenverkleideten Wänden.

Die Führung beginnt mit vielen Treppenstufen, Mobilität ist also Voraussetzung. In der Mine läufst Du die ganze Zeit auf Salz. Ebenso sind die Wände und Decke und alle Schnitzereien, die Du siehst, aus Salz. Du erfährst viel über das Leben und die Arbeitsbedingungen untertage. Ich fand es superinteressant.

Alle Skulpturen wurden von den Bergleuten in Salz gemeißelt.
Hier kann auch geheiratet werden.
Salzstatue von Kopernikus im Salzbergwerk Wieliczka.
Auch Kopernikus darf nicht fehlen.

Während der Führung werden auch Pausen eingelegt; es gibt Cafés und Toiletten. Auch ein Restaurant findest Du unterwegs.

Worauf Du allerdings achten solltest: An einem bestimmten Punkt sagt der Guide, dass Du nun alleine durch einige Räume gehen kannst. Schließlich kommst Du an eine Schranke; dort sind auch Aufzüge zur Oberfläche. Irgendwann kommt Dein Guide hier auch wieder vorbei und setzt die Führung fort. Aber nur, wenn Du dann auch dort stehst und wenn Du Dich bemerkbar machst.

Ich fand diesen letzten Teil sehr interessant. Wenn Du darauf keine Lust mehr hast, wartest Du einfach an der Schranke, bis Du zu einem der Aufzüge gewunken wirst.

Wenn Du wieder an der Oberfläche bist, kannst Du Dich auch noch ein wenig in Wieliczka umsehen.

Skulpturen von Bergleuten auf dem Marktplatz von Wieliczka.
Der Bergbau ist in Wieliczka allgegenwärtig.

Anreise zum Salzbergwerk Wieliczka

Du kannst Dir diesen Ausflug problemlos selbst organisieren. Entweder Du fährst mit dem eigenen Auto, dem Linienbus 304 (fährt z. B. gegenüber des Hauptbahnhofs ab) oder dem Zug (fährt unregelmäßig) nach Wieliczka. Von den Haltestellen aus ist das Bergwerk ausgeschildert. Weitere Informationen auf der Seite des Bergwerks. Ich bin hin und zurück mit dem Bus gefahren, alles lief problemlos. Am kompliziertesten war es noch, die Bushaltestelle zu finden. 🙂

Busfahrkarten gibt es am Automaten. Diese stehen (auch in Krakau) in der Nähe der Haltestellen und sind recht leicht zu bedienen. Die Fahrkarten sind sehr günstig.

Es werden auch organisierte Touren ab Krakau angeboten, die aber ziemlich teuer sind. Einzelne Anbieter offerieren auch einen Tagesausflug, bei dem man morgens das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz und nachmittags das Salzbergwerk besucht. Ich vermute, dass sie in erster Linie auf amerikanische Touristen abzielen. Ich persönlich würde eine solche Tour nicht machen wollen. Der Tag wird sehr lang, und nach dem Besuch in Auschwitz platzt einem eh schon fast der Kopf.

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