30+ Museen in Berlin (& ein paar Restaurants)

Warum in die Ferne schweifen, Berlin liegt doch so nah? Und für einen Kulturtrip ist die Hauptstadt mit ihren vielen Museen hervorragend geeignet.

Viele, aber nicht alle Museen in Berlin fallen unter die Staatlichen Museen zu Berlin. Die Websites sind leider nicht besonders nutzerfreundlich, aber immerhin gibt es eine Übersicht aktueller Ausstellungen.

Auch Berlin erfreut sich bei kulturinteressierten Reisenden zunehmender Beliebtheit. Daher ist es bei den großen Sonderausstellungen quasi unabdingbar, dass Du Dich schon im Vorfeld um eine Eintrittskarte kümmerst. Bei den großen Museen, beispielsweise auf der Museumsinsel, ist es ratsam, die Eintrittskarten ebenfalls im Vorfeld online zu buchen. So vermeidest Du lange Wartezeiten an den Kassen. Alternativ: Komm direkt morgens, wenn das Museum öffnet.

Kultur macht hungrig, deshalb findest Du am Ende dieses Artikels auch noch meine persönlichen Restaurantempfehlungen.

Museumsinsel & Umgebung

Wir fangen mit der Museumsinsel an, denn hier versammeln sich einige echte Schwergewichte. Hier ist Vorbereitung angesagt. Denn es ist eigentlich immer mindestens ein Museum wegen Renovierung geschlossen. Aktuell ist es das Pergamonmuseum, das 2027 zum Teil wieder eröffnet werden soll. In der Zwischenzeit kannst Du Dir in der Nähe unter dem Namen „Pergamon. Das Panorama“ ein 360-Grad-Panorama der antiken Stadt Pergamon ansehen (oder Du fährst selbst nach Bergama >> hier erkläre ich Dir, wie das von Izmir aus geht).

  1. Bode-Museum, Am Kupfergraben 3, 10178 Berlin. U. a. Skulpturensammlung, Museum für Byzantinische Kunst, Münzkabinett.
  2. Pergamonmuseum, Bodestraße 1-3, 10178 Berlin. Antikensammlung, Museum für Islamische Kunst, Vorderasiatisches Museum. Hier stehen unter anderem der Altar aus Pergamon und das Ischtar-Tor.
  3. Altes Museum, Bodestraße 1-3, 10178 Berlin. Hier geht es um das klassische Altertum, also Griechen, Etrusker und Römer.
  4. Neues Museum, Bodestraße 1-3, 10178 Berlin. Hier finden sich u. a. das Museum für Vor- und Frühgeschichte (prähistorische Archäologie der Alten Welt).
  5. Museum für Asiatische Kunst im Humboldt-Forum, Schloßplatz, 10178 Berlin. Eintritt kostenlos.
  6. Ethnologisches Museum im Humboldt-Forum, Schloßplatz, 10178 Berlin. Eintritt kostenlos.
  7. Deutsches Historisches Museum, Unter den Linden 2, 10117 Berlin. Direkt westlich der Museumsinsel liegt eines der größten Geschichtsmuseen der Welt.
  8. DDR Museum, Vera Britain Ufer, Karl-Liebknecht-Str. 1, 10178 Berlin. Hier dreht sich alles um das Leben in der DDR.
Liegestühle und eine Palme als Sommerdekoration, dahinter die restaurierte Fassade des Berliner Schlosses.
Sommer im Innenhof des Humboldt-Forums.

Museen in Berlin-Mitte & Kreuzberg

  1. Museum Ephraim-Palais, Poststraße 16, 10178 Berlin. Ausstellungen zur Berliner Geschichte und Kultur.
  2. Gropius Bau, Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin. Ausstellungen und andere Kunst.
  3. Topographie des Terrors, Niederkirchnerstraße 8, 10963 Berlin. Das Dokumentationszentrum zur SS und Polizei im Dritten Reich. Im Außenbereich gibt es einen Geländerundgang – hier befand sich das Hausgefängnis der Gestapo-Zentrale. Kostenlos.
  4. Berlinische Galerie, Alte Jakobstraße 124-128, 10969 Berlin. Moderne und zeitgenössische Kunst.
  5. Jüdisches Museum Berlin, Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin.
  6. Hugenottenmuseum Berlin, Gendarmenmarkt 5, 10117 Berlin.
  7. Museum Haus am Checkpoint Charlie, Friedrichstraße 43-45, 10969 Berlin.
  8. Disgusting Food Museum Berlin, Schützenstraße 70, 10117 Berlin.
  9. Neue Nationalgalerie, Potsdamer Str. 50, 10785 Berlin. Das Gebäude ist von Mies van der Rohe.
Um die Neue Nationalgalerie herum sind diverse Skulpturen zu bewundern, darunter auch Robert Indianas „Imperial Love“.
  1. Kunstgewerbemuseum, Matthäikirchplatz, 10785 Berlin.
  2. Gemäldegalerie, Matthäikirchplatz, 10785 Berlin.
  3. The Feuerle Collection, Hallesches Ufer 70, 10963 Berlin. Kaiserlich-chinesische Möbel, Khmerskulpturen und zeitgenössischer Kunst in einem Bunker. Völlig irre. Nur mit Reservierung.
  4. Deutsches Technikmuseum, Trebbiner Str. 9, 10963 Berlin.
  5. Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart, Invalidenstraße 50, 10557 Berlin. Kunst von 1960 bis heute.
  6. Museum für Naturkunde, Invalidenstraße 43, 10115 Berlin.
  7. Sammlung Boros, Reinhardtstraße 20, 10117 Berlin. Privatsammlung in einem alten Bunker, im Rahmen von Führungen besuchbar.

Museen weiter außerhalb

  1. C/O Berlin, Amerika Haus, Hardenbergstraße 22-24, 10623 Berlin. Schwerpunkt Fotografie.
  2. Museum für Fotografie, Jebensstraße 2, 10623 Berlin.
  3. Museum Berggruen, Schloßstraße 1, 14059 Berlin. Klassische Moderne.
  4. Museum Europäischer Kulturen, Arnimallee 25, 14195 Berlin.
  5. Brücke-Museum, Bussardsteig 9, 14195 Berlin. Hier dreht sich, wie der Name vermuten lässt, alles um die Künstlervereinigung Brücke. Bisschen ab vom Schuss, aber lohnend.
  6. Kunsthaus Dahlem, Käuzchensteig 12, 14195 Berlin.
  7. Museum Barberini, Humboldtstraße 5-6, 14467 Potsdam. Tolle Kunstausstellungen sowie die Impressionistensammlung des SAP-Gründers Hasso Plattner in einem neuen-alten Palais am Alten Markt in Potsdam. Auf halbem Weg zwischen Hauptbahnhof und Altstadt gelegen.
Blick auf den Alten Markt in Potsdam.
Alter Markt in neuer Pracht: Potsdam.

Essen in Berlin

So viel Kunst und Kultur macht hungrig! Zum Glück kann man in Berlin mehr als nur Döner und Currywurst essen. Hier teile ich ein paar meiner persönlichen Highlights. Mir geht es immer mehr darum, dass es auch gut schmeckt (gerne zu einem vernünftigen Preis), als dass es besonders chic/cool/in ist.

  • Knofi, Bergmanstraße 98 in Kreuzberg. Hier landete ich zufällig bei einem meiner ersten Berlintrips um die Jahrtausendwende. Beim Blick in die Karte traute ich meinen Augen kaum – war das hier günstig! Das konnte ja nur eines bedeuten: Die Portionen sind klein. Also bestellte ich mehr. Die Dame, die meine Bestellung aufnahm, war begeistert. Dann kam die Suppe. Ich hatte vermutet, sie würde in einem Fingerhut serviert. Stattdessen kam eine so große Portion auf den Tisch, dass ich danach schon pappsatt war. Seitdem bestelle ich weniger, aber immer gerne. Meistens den Knofi-Teller.
  • Goldadelux, Erkelenzdamm 45 in Kreuzberg. Hier gibt es Sabich, ein israelisches Sandwich. Extrem lecker. Direkt daneben ist auch ein kleiner Italiener, bei dem es frische Pasta gibt.
Ein "Sabich the King" Sandwich bei Goldadelux.
„Sabich the King“, heißt dieses Sandwich selbstbewusst. Stimmt schon.
  • Sigiriya, Grünberger Straße 66 in Friedrichshain. Sri-lankische und südindische Küche, darunter auch Hoppers und String Hoppers. Zu zweit kann man leicht drei verschiedene Gerichte essen, das geht problemlos, haben wir schon ausprobiert. 😉
  • Quê Choa, Alt-Moabit 96D in Moabit. Vietnamesische Restaurants gibt es in Berlin ja wie Sand am Meer. Dieses hier hatte viele vegetarische und vegane Optionen und sehr freundlichen Service. Allerdings nur Barzahlung, hmmmm … 🤔
Glasnudelsalat und Sommerrollen im Quê Choa.
Glasnudelsalat und Sommerrollen im Quê Choa.
  • Indian Street Food, Schöneberger Straße 22 in Mitte. Bisschen ab vom Schuss und Imbissbudenflair, aber sehr schmackhaftes und günstiges Essen.
  • Fadi Food, Potsdamer Straße 117 in Schöneberg. Auch hier wenig Charme, aber leckeres und sehr günstiges Essen, hauptsächlich Manakish (ab 1,50 €) und ähnliches.
Eine Manakish-Tasche, eine Manakish und ein Becher Ayran auf einem Tisch.
  • Lindner Esskultur, verschiedene Standorte. Eher hochpreisige Feinkost, es gibt auch Sandwiches und Salate zum Mitnehmen.
  • Rausch Schokoladenhaus, Charlottenstraße 60 in Mitte. Noch Fragen?? Es gibt wunderbare Schokolade zu kaufen und im Obergeschoss ein Café mit herrlichen Törtchen und Blick auf den Gendarmenmarkt. Früher konnte man dort einfach aufschlagen, inzwischen muss man sich fast immer in eine Warteschlange stellen. Wenn es schneller gehen muss: Es gibt auch im Erdgeschoss ein Deli genanntes Mini-Café. Hier kriegt man heiße Schokolade im Pappbecher, Törtchen und Eis (sehr gut und weniger teuer als anderswo).
  • Cookies Cream, Behrenstraße 55 in Mitte. Vegetarische und vegane Sterneküche. Hier war ich selbst noch nicht, aber eine Kollegin war begeistert.

Unterkunft in Berlin

Die Zeiten, in denen man für ’n Appel und ’n Ei in Berlin herrschaftlich residieren konnte, sind leider vorbei. Ich erinnere mich noch an Preise wie 45 DM inklusive Frühstück … Heute legt man schon bei Motel One mindestens 79 € hin. Dafür sind die Zimmer angenehm designt und ausgestattet. Den älteren Häusern merkt man ihr Alter allerdings teilweise schon ein bisschen an.

Andere ganz gute Budgetoptionen sind B&B Hotels (Jugendherbergscharme) und Premier Inn (aktuell noch Kampfpreise).

Als ich noch dienstlich unterwegs war, habe ich nach Möglichkeit im Grand Hyatt oder im Vilhelm7 übernachtet. Das eine sehr chic, das andere sehr individuell. Natürlich komplett unterschiedliche Konzepte. Das Frühstück ist bei beiden toll.

Vor Buchung einer Unterkunft würde ich mir gerade in Berlin gut überlegen, was ich eigentlich unternehmen will und wohin ich dafür muss. Die Wege sind zum Teil schon lang. Ich zum Beispiel verbringe tendenziell mehr Zeit im Osten. Dafür kann ein Hotel im Westteil der Stadt einfach zu ungünstig gelegen sein.

Achte auch auf Messen und sonstige Großveranstaltungen wie der Berlinale oder Konzerte. Zu diesen Zeiten sind Hotelzimmer natürlich noch mal teurer.

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