Monatsrückblick Mai 2025: Rekorde

Das Schwierigste und Interessanteste am Monatsrückblick ist für mich immer die Suche nach einem roten Faden, einem Thema, das sich durchzieht. Den ganzen Mai über hatte ich den Eindruck, der Monat sei total fragmentiert. Bis mir auffiel: Es gab einige Superlative. Also s

Garteneröffnung im Alpinen Museum

Letztes Jahr wurde das Alpine Museum selbst nach Umbau neueröffnet. Aber der Garten war noch nicht fertig. Tatsächlich mussten wir dessen Eröffnung wiederholt verschieben – irgendwas war immer. Aber jetzt fiel uns wirklich kein Grund mehr ein, die Eröffnung noch weiter hinauszuzögern. Selbst das Gras war inzwischen ganz gut gewachsen, das vor einigen Wochen noch sehr schlapp ausgesehen hatte. Schon Monate zuvor hatten wir den 18. Mai, den Internationalen Museumstag, als Datum ausgerufen.

Tatsächlich schafften wir es, diverse noch anstehende Arbeiten pünktlich abzuschließen. Zuletzt wurde ein sächsischer Sandstein in unseren Garten gesetzt, um die geologische Sammlung zu komplettieren. Man kann bei uns nun von Sachsen bis Südtirol „wandern“ und dabei das wechselnde Gestein sehen und anfassen. Bei der Vorbereitung der englischen Übersetzungen der Begleittexte habe ich einiges über Kalk- und Sandstein gelernt …

Drei Tonnen Sandstein, händisch von den Steinmetzen an seinen Platz gehievt.

Der 18. Mai kam natürlich schneller, als uns lieb war. Um 10 Uhr – keine Menschenmassen vor dem Museum. Um 11 Uhr, als die Reden starteten, war es dann doch ziemlich voll. Und die kostenlose Torte war schnell verputzt. Um 18 Uhr mussten wir die verbleibenden Gäste zur Tür hinausschieben.

Wir haben nicht gezählt, wie viele Menschen an dem Tag bei uns waren, aber vermutlich war es der Besucherrekord des Jahres.

Food-Tour Rekorde

Sieben Touren in einem Monat! So viele hatte ich noch nie.

Diesen Monat habe ich gelernt: Biene Maja kennt man auch in Südkorea. Daher kamen zwei meiner Gäste. Im Gegensatz zu meinen chinesischen Gästen vom letzten Monat schmeckte ihnen das Essen, auch wenn sie es etwas zu salzig fanden. Und sie meinten, ein bisschen mehr Gemüse wäre doch ganz gut. Als ich ihnen von „Fleisch ist mein Gemüse“ erzählte, lachten sie sich fast tot.

Am Monatsende hatte ich unter anderem Vater und Sohn aus Florida dabei, die seit zwei Wochen in Europa unterwegs waren. Angefangen hatten sie in der Schweiz, um den ESC in Basel zu besuchen. Sie waren auf dem Montblanc und dem Jungfraujoch, in Frankreich, Monaco und Italien gewesen. Jetzt waren sie in München – um das Champions-League-Finale Inter Mailand – Paris St. Germain anzusehen. Der Sohn war Inter-Mailand-Fan. Er hatte die Tickets gekauft, noch bevor klar war, ob Inter überhaupt ins Finale kommt. Und die Tickets, sagte er, hätten mehr gekostet als der Rest der Reise zusammen. 😨😮🤯 Das war also vermutlich der Rekord für die Teilnehmer mit dem höchsten Gesamtreisepreis.

Trinkgeldrekord war auch. 😉

Mark-Nostalgie

Ich schließe Lücken im ehemaligen Jugoslawien. Hatte ich es bislang nur nach Slowenien 😍 und Montenegro geschafft, war ich jetzt ein paar viel zu kurze Tage lang in Sarajevo, Mostar und Dubrovnik. In Bosnien-Herzegowina (das Wort kommt übrigens tatsächlich von „Herzog“) zahlt man noch mit Mark, sogar der Wechselkurs zum Euro ist der gleiche. Also, wer ein günstiges Reiseland mit einer interessanten Kultur und bewegten Geschichte sucht, ist hier genau richtig. Es gab jede Menge Futter für meinen Blog. Alle Links findest Du unten.

Dass ich mal auf einer Bobbahn landen würde, hätte ich mir auch nicht träumen lassen. Sarajevo 1984.

In Sarajevo wurden 1984 die Olympischen Winterspiele ausgetragen. Auf der Bobbahn wurden wohl keine Rekorde aufgestellt. Dafür holte der Finne Matti Nykänen den Schanzenrekord von 116 Metern im Skisprung.

Was sonst noch los war

Es ist wieder Blogparaden-Zeit! Diesmal stelle ich die Frage, wie sich das Reisen in den letzten (5, 10, 20, …?) Jahren verändert hat. Die Anregung dafür habe ich Sabine Beck zu verdanken. Als sie sagte, schreib doch mal was darüber, was sich so verändert hat, leuchtete in meinem Kopf gleich die Blogparaden-Kerze auf.

Mach auch Du mit! Jetzt gleich! Der erste Beitrag bist Du allerdings nicht mehr, den hat Petra geschickt.

Insgesamt gibt es in der Content Society über 80 Blogparaden. Leider kann ich selbst nur mit den wenigsten etwas anfangen. Die Anzahl meiner eigenen Beiträge wird also gering bleiben. Aber bei Birgits Blogparade über Familienmuster, die man hinter sich lässt, habe ich gerne mitgemacht.


Überhaupt, das Bloggen! Das ging mir diesen Monat so richtig leicht von der Hand. Dieser Rückblick ist mein 14. veröffentlichter Artikel. Insgesamt habe ich (inklusive dieses Rückblicks) 19.574 Wörter geschrieben. Schon wieder ein Rekord. 😊


Diesen Monat teste ich keine teuren Eisdielen, sondern teure Sandwiches. Im Rahmen einer food tour war ich mit meinen Gästen bei Dallmayr. Da erwartete mich ein vegetarisches Sandwich für 6,90 €, das geht für Dallmayr ja noch. Ich hatte Hunger und einen leeren Kühlschrank, also schnell zugeschnappt. Leider war der Kassierer so arrogant, dass ich es mir fast anders überlegt hätte.

Und es schmeckte … gar nicht schlecht. Das Omelette war zwar so dünn, dass man seine Existenz kaum bemerkte. Dafür war die Aubergine sehr gut und die Schärfe angenehm. Nur das Brot, das war so trocken, als hätte es schon einige Tage in der Küche gelegen, bevor es verarbeitet wurde.

Und seitdem frage ich mich: Was ist „Maisgulten“?

Mein Favorit für Sandwiches bleibt übrigens Luiginos am Viktualienmarkt. Unverändert gut seit 15 Jahren. Unbezahlte Werbung aus Überzeugung! 😋


Seit ich die Touren mache, denke ich darüber nach, auch auf eigene Rechnung Rundgänge anzubieten. Jetzt habe ich nach monatelangem Kopfkratzen endlich ein Angebot erstellt und bei Airbnb eingereicht.

Zwei Wochen kann die Überprüfung dauern. Ich bin gespannt. So viele Angebote für Entdeckungen in München gibt es bei Airbnb seltsamerweise gar nicht.


Nicht erst, seit ich im Museum arbeite und die food tours mache, bin ich sensibilisiert für Lebensmittelverschwendung. Schon als ich vor zehn Jahren in London Event Managerin war, habe ich regelmäßig einen Vogel bekommen, wie viel Essen da weggeschmissen wurden. Es tat richtig weh, das zu sehen.

So gesehen ist es naheliegend, dass ich mich jetzt endlich bei Too Good To Go angemeldet habe, und gleichzeitig unverständlich, warum ich so lange dafür gebraucht habe.

Die allererste Bestellung war gleich mal nix – sie wurde vom Geschäft storniert. Mist. Sie hatte ich als Abendessen eingeplant.

Stattdessen bestellte ich eine süße Überraschungstüte bei einem 5*-Hotel. Und diesen Volltreffer gab’s für 4,50 €:

Sieht gut aus, schmeckt auch super.

Am nächsten Tag holte ich für 2,50 € eine Tüte Backwaren bei einem Supermarkt und bekam so viel Brot, dass ich die Hälfte davon direkt verschenkte …


TGTG applaudiert mir nach jeder Bestellung, weil ich eigenhändig die Welt vor der Klimakatastrophe bewahre. Derart angespornt, lud ich mir auch gleich noch die Klima-Taler-App herunter. Diese misst, welche Strecken man zu Fuß, mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegt. Für je fünf eingesparte Kilo CO₂ bekommt man einen Klima-Taler gutgeschrieben. Diese kann man dann bei teilnehmenden Unternehmen gegen Rabatte oder kleine Geschenke eintauschen.

In weniger als einer Woche hatte ich bereits zwei Taler beisammen, bis Monatsende sieben. Leider sind die Einlösemöglichkeiten in München noch nicht so zahlreich. Aber mit fünf Talern bekommt man eine kostenlose Auffahrt auf den Rathausturm. Deren Dokumentation folgt dann alsbald.

Der Weg – das Ziel.

Adieu, Coaching. Der Bildungsträger verlängert meinen Vertrag nicht. Offenbar wurde bei unserer Maßnahme weiter gekürzt – vier Plätze weniger. Da trifft es sich ja gut, dass mein Stundenkontingent drei Plätze umfasst. 😟

Natürlich war mir klar, dass ich damit rechnen muss. Aber dass mir das gar so lapidar am Telefon mitgeteilt wurde, fand ich nicht so gut. Noch dazu mit reichlich Verzögerung, denn die Kürzungen waren ja schon länger bekannt. Nur ich wusste noch nichts davon.

Leid tut es mir, weil ich die Arbeit mit dieser einen Teilnehmerin nun ziemlich abrupt beenden muss. Die hat sich in den letzten Monaten so toll entwickelt, wie ich es selbst kaum für möglich gehalten hätte. Ich hoffe, ich konnte ihr genug Werkzeuge an die Hand geben, dass sie sich künftig gut selbst helfen kann.


Zuletzt noch ein bisschen Kultur: Fotoausstellung Bruce Gilden im Kunstfoyer VKB.

Menschen, die meist bestenfalls am Rande der Gesellschaft stehen. Aber alle mit sehr ausdrucksvollen Augen.

Im Mai gebloggt

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