Der März war echt Heavy-Blogging-Zeit. Ich kann kaum glauben, wie produktiv ich war, und das, ohne auf Reisen gewesen zu sein. Jetzt habe ich aber auch erstmal wieder genug davon, Bilder auszusuchen und zu bearbeiten. 😅
Alles in allem war es ein ganz schön intensiver Monat.
Außerdem war ich bei den Food Tours und im Museum stark eingespannt, in Sachen Kunst unterwegs und am Herd tätig.
Bloggen
Ich feiere meinen 200. Blogartikel! 🥳
Fast wäre mir dieser Meilenstein durch die Lappen gegangen. Leider ist der Artikel zu einem gar nicht lustigen Thema, nämlich zu Bürgergeld und Mental Health. Den Ausschlag hat ein Coachingteilnehmer gegeben, der sich mit Selbstmordgedanken selbst in die Psychiatrie geschickt hat. Daran hatte ich auch länger zu knabbern. (Inzwischen hat er mir geschrieben, dass es ihm von Tag zu Tag besser geht.)
Als ich mich davon erholt hatte, fand ich endlich die Zeit und Energie, einen Blogartikel zum Buch „Gefährlicher Glaube“ fertigzustellen. Der war schon lange im Entwurf und hatte an meinen Nerven gezehrt. Eine Weile hatte ich gedacht, ich komme gar nicht weiter. Aber es fehlte nur die Muße. Und plötzlich wurde mir auch klar, was mich an dem Buch eigentlich so gestört hat. Als das raus war, ging es plötzlich ganz schnell. Unerwarteter Nebeneffekt: Aus einem geplanten kleinen Exkurs zum Thema Familienaufstellungen wurde ebenfalls ein separater Artikel.
Beide Artikel haben gemeinsam über 7000 Wörter. So viel hatte ich gar nicht vorgehabt zu schreiben. Danach war mein Hirn erstmal ausgelaugt. Mangels Ideen für Neues stellte ich zunächst einen Artikel fertig, der auch schon lange als Entwurf herumlag. Das war es dann für diesen Monat, dachte ich … bis ich von unerwarteter Seite einen Motivationsschub bekam und innerhalb von fünf Tagen endlich meine Indien-Bhutan-Reise von 2016 verbloggte. Der erste Artikel ist schon draußen, die anderen folgen.
Zum Thema Reisen habe ich auch schon über 100 Artikel, wo kommen die denn alle her? 😧
Food Tours
Die food tours liefen im März endlich wieder an. Nach null Führungen im Februar hatte ich diesen Monat gleich fünf Buchungen (plus zwei Stornierungen). Bei der ersten, Mutter und Sohn aus den USA, war ich mir erst gar nicht so sicher, wie gut ihnen die Tour gefiel. Sie waren schon sehr ruhig. Als ich bei der letzten Station der Tour mit den Getränken aus der Kneipe kam, waren sie weg. Ich hätte vor Schreck fast die Gläser fallengelassen – oh Gott, dachte ich, die fanden es so schrecklich, dass sie einfach abgehauen sind! Waren sie dann aber nicht, sondern hatten sich einfach nur woandershin gestellt. Vor lauter Leuten hatte ich sie nicht gesehen. 😅
Im März waren auch zum ersten Mal gemischte Gruppen dabei, also Leute aus unterschiedlichen Buchungen. Beim ersten Mal waren es zwei Familien aus Kalifornien. Beim zweiten Mal trafen Kanada und die USA aufeinander. Angesichts der aktuellen politischen Lage schwante mir Schlimmstes … Aber kaum, dass es hieß „Wir kommen aus der Gegend von Toronto“, fingen die amerikanischen Gäste an, sich zu entschuldigen. Oh my God, we’re so sorry. Und das sei ja alles so schrecklich. Und er repräsentiere nicht alle Amerikaner, ganz im Gegenteil. Und der Andere, der sei sowieso völlig verrückt.
Das führte zu so einem intensiven Bonding, dass ich Probleme hatte, die Tour zu starten. 😅
Und was habe ich von meinen Gästen gelernt? Dass es in Wien eine Werbeveranstaltung von Flusskreuzfahrtanbietern gibt. Mehrere Schiffe sind vor Ort, man wird auf einem untergebracht und kann sich da mal so richtig als Gast fühlen. Ich hatte mehrere Gäste aus der Reisebranche … die einen waren vor der Veranstaltung in München, die anderen danach, es trafen sich welche wieder, die sich in Wien kennengelernt hatten … Kleine Welt.
Bei der letzten Tour hatte ich zum ersten Mal deutsche Gäste: ein Paar aus Krefeld. Da war ich richtig nervös – was, wenn die sich hier auskennen und kritische Nachfragen stellen? Und tatsächlich kannte er München auch schon ganz gut. Es wurde trotzdem eine vergnügliche Tour mit abermals sehr netten Gästen.
Kunst
Im Olaf-Gulbransson-Museum in Tegernsee gibt es gerade eine Ausstellung mit dem schönen Titel Picasso, Beckmann, Turner und andere. Geschichten, die das Meer erzählt. Klein, aber sehr fein. Musste ich mir natürlich ansehen.

Noch dazu war es ein herrlicher Frühlingstag, deshalb saß halb München am See. Die Eismanufaktur machte auch schon wieder guten Umsatz. Neulich hatten zwei Münchener Tageszeitungen Artikel über die „Eisflation“, warum die Kugel Eis jetzt zum Teil 2 € kostet. In Tegernsee sind wir schon bei 2,50 €. 😥


In der Galerie der Künstler*innen werden unter dem Banner „Printed Matter“ Grafikarbeiten gezeigt. Sehr cool. Wenn ich gewusst hätte, dass man mit einem Holzdruck bis zu 32.000 € verdienen kann, hätte ich mich im Kunstunterricht mehr reingehängt …


Was sonst noch los war
Viel Arbeit im Museum 🥵, aber auch ein unerwarteter Erfolg im Kampf mit dem Backend des völlig unintuitiv programmierten Kassensystems. 💪
Nach einigen interessanten Sichtungen im Isarkanal überlege ich, eine Reihe aufzusetzen: „Was schwimmt denn da?“ Naja, Reihe ist vielleicht etwas übertrieben, aber ein stetig wachsender Blogartikel könnte was sein. Bislang sind mir diesen Monat eine Mandarinente, ein Luftballon, ein Baumstamm sowie mehrere Vögel, die wie Kormorane aussahen, aufgefallen.

Zwischendrin packte mich mal wieder das Backfieber. Seit ich im Museum quasi jederzeit Zugriff auf Kuchen habe, ist meine eigene Aktivität auf diesem Gebiet stark gesunken. Aber jetzt waren mal Cookies mit Haselnuss und Schokolade dran. Schnell gemacht und lecker.
Ich habe dann sogar welche ausgelobt für Kommentare auf meinem Blog. Gewirkt hat das nicht, hmmmm …. Sagt das was über meine Kekse oder über meine Schreibe? 🤔

Zufällig bin ich über Hebbar’s Kitchen, einen indisch-australischen Blog gestolpert und habe gleich drei neue Rezepte ausprobiert.

Bei dem Curry mit den Auberginen ist mir irgendwann aufgegangen, dass ich eine stark vereinfachte Version dieses Rezepts wohl schon mal bei Jamie Oliver gesehen habe …
Im März gebloggt
- 5 Blogartikel in 10 Tagen: Meine vier Learnings aus der Blogdekade 2025
- Praktische Tipps für Riga
- Bürgergeld und Mental Health
- 12 von 12 – März 2025: Es regnet (Komplimente)
- Achtung, Esoterik! Zum Buch „Gefährlicher Glaube“
- Anerkennen, was ist: Familienaufstellungen
- Visiting the Christmas Markets in Munich
- Gross National Happiness: 3 Tage in Bhutan
Hallo Julia,
unbekannterweise von mir ein spontaner Kommentar: Die Kekse sehen so lecker aus, deine Schreibe ist wunderbar, die Fotos wunderschön, die Gästegeschichten unterhaltsam. War selber 20 Jahre im Tourismusmarketing und mache heute „in Kunst“ und ich liebe essen 😂 – dein Artikel passte also gerade so gut für mich. Ganz viel Respekt für deine „Schreibwut“, ich werde mich hier weiter umsehen.
Herzlich
Franziska
Hallo Franziska,
herzlichen Dank, so ein toller Kommentar tut gut nach einem chaotischen Tag wie heute!
Viele Grüße
Julia
Hallo Julia,
herzlichen Glückwunsch zum Blogjubiläum „200 Artikel“. 💐
Ich habe mich gleich über deine Links in weiteren, spannend zu lesenden Artikeln verloren, bin aber wieder hierher zurückgelangt und sage Danke für deine bereichernde Sicht und deine niedergeschriebenen Erfahrungen. Auf in die nächsten 200 Artikel 😊
Herzliche Grüße
Dorothee
Hallo Dorothee,
vielen lieben Dank für das schöne Kompliment! 😊
Herzliche Grüße
Julia