Heute bin ich unterwegs zwischen Danzig und Posen .
6 Uhr: Die Sonne lacht bereits in Danzig. Die letzten beiden Tage war es unangenehm kalt, heute sieht es schon besser aus. Mein Apartment ist sehr gut gelegen, ruhig, aber nur wenige Gehminuten vom Fischmarkt entfernt. Von den Polarlichtern der vergangenen zwei Nächte habe ich hier leider nichts mitbekommen.
8 Uhr: Mein Apartment hat auch eine kleine Küche mit Kühlschrank. Der brummt nur so laut, dass ich ihn über Nacht ausschalten musste. Mein Frühstück hat auf dem Fenstersims übernachtet. Später lege ich noch ein Gebäck aus einer georgischen Bäckerei nach.
8:30 Uhr: Ein letzter Spaziergang durch die Gassen. So früh sind nur (wenige) Touristen unterwegs.
11 Uhr: Danziger Werft. Geschichtsstunde über die Entwicklung der Werft unter den Deutschen, die Gründung von Solidarnosc und den demokratischen Wandel.
13 Uhr: Auf dem Weg zum Bahnhof komme ich an einem Stück der Berliner Mauer vorbei.
13:30 Uhr: Die zweite georgische Bäckerei, in der ich an diesem Tag war, hatte auch diese teuflische Estragonlimonade, die ich in Georgien so gerne getrunken habe. Mit einem Khachapuri bildet sie ein hervorragendes Mittagessen am Danziger Bahnhof. Ich überlege gerade, ob ich die Flasche als Souvenir behalte.
14:30 Uhr: Der Zug ist voll und auf dem Weg nach Südwesten. Die Landschaft ist flach, es blüht viel Raps.
17:45 Uhr: Angekommen in Posen! Google Maps schafft es, mich zur korrekten Tramhaltestelle zu leiten. Dort rollt zu meinem Enttücken diese Nostalgie-Tram ein …
… in der die Tickets von einer Schaffnerin verkauft und mit der Hand abgeknipst werden (Kartenzahlung ist trotzdem möglich).
18:30 Uhr: Am Marktplatz. Hier ist es aber schön! Die ganze Stadt scheint sich versammelt zu haben und genießt die Sonne.
Es gibt hier ein Schokoladenmuseum, ein Kartoffelmuseum und ein Croissantmuseum. Mehr braucht man über diese Stadt nicht zu wissen. 🙂
Ich hatte kurz überlegt, auch am Abend georgisch zu essen, aber dann wurden es doch Piroggen. Jetzt habe ich endlich einen Laden gefunden, bei dem man sich seine persönliche Portion aus unterschiedlichen Sorten zusammenstellen kann. Mein Favorit ist ja Kohl mit Pilzen.
Was es mit diesen Ziegen genau auf sich hat, muss ich noch herausfinden. Hier sind sie in Bronze …
… hier gemalt, und auf dem Rathaus gibt es täglich um 12 Uhr einen Ziegenkampf im Glockenspiel.
Liebe Julia,
da haben wir eine gemeinsame Leidenschaft: das Reisen. Und eine Kommajägerin könnte ich gelegentlich gut gebrauchen. Danke für deine heutigen Einblicke. Weiterhin ein frohes Unterwegssein und einen guten Einstieg in die Blogwelt.
Herzliche Grüße
Heike