Mein nächstes Ziel war Chiwa, die alte Sklavenstadt in der Nähe der Grenze zu Turkmenistan. Was ich im Vorfeld über die Fahrt und Transportmöglichkeiten gelesen hatte, klang nicht so toll. Außerdem gab es unterwegs noch zwei Sehenswürdigkeiten, die ich mir anschauen wollte: die Nekropole Mizdakhan und den zoroastrischen Turm Chilpik Dakhma. Also buchte ich mir ein Taxi.
Die reine Fahrtzeit zwischen Nukus und Chiwa liegt bei etwa drei Stunden. Mit den beiden beschriebenen Stopps kommst Du auf etwa fünf bis sechs Stunden, je nachdem, wie ausgiebig Du die Besichtigungen gestaltest.
Es gibt zudem noch die Möglichkeit, im Zuge des Transfers eine Reihe alter Festungen in der Nähe vor Urgentsch zu besuchen, z. B. mit Ayim Tour. Oder Du buchst Dir von Chiwa aus ein Auto mit Fahrer, z. B. über Islambek Travel.
Die Nekropole Mizdakhan
Mizdakhan wurde im 4. Jh. v. Chr. gegründet und war mal die zweitgrößte Stadt in der Gegend. Entsprechend groß fällt die Nekropole aus.
Diese Nekropole ist nur etwa 20 km von Nukus entfernt und kann von dort aus mit dem Taxi erreicht werden. Öffentliche Busse fahren hingegen nicht.
Zwar waren morgens weit und breit keine Touristen zu sehen, aber dennoch wartete ein Herr darauf, ein „Ticket“ verkaufen zu können. Der Eintritt ist frei.
Das 25 Meter lange Mausoleum von Shamun Nabi (17.-18. Jh.) hat sieben Kuppeln. Die Ziffer 7 nahm in der Gegend besondere Bedeutung an. Deswegen bestehen die Steinhaufen, die vielerorts aufgeschichtet sind, aus je sieben Steinen.
Besonders schön ist das restaurierte Mausoleum von Mazlum Khan Sulu (12.-14. Jahrhundert). Archäologen gehen wohl davon aus, dass dieses unterirdische Bauwerk früher mal eine Kultstätte war.
Weitere Informationen und schöne Fotos findest Du hier.
Chilpik Dakhma/Kala
Der zoroastrische Turm der Stille. Dies war einer der Orte, an dem die Zoroastrier ihre Toten der Ewigkeit (beziehungsweise den Geiern) übergaben. Die Knochen wurden später eingesammelt und beerdigt. Das war wohl ein ganz besonders heiliger Ort, den nur die ganz hohen Priester betreten durften. Für die heutigen Gäste wurden Parkplätze und eine Treppe gebaut. Eintritt frei.
Der Turm kann auch von Khiva aus mit dem Taxi besucht werden.
Der Turm ist über 2.200 Jahre alt. Nach Ankunft der Araber wurde es im 7. Jahrhundert umgebaut und wahrscheinlich als Wachtturm genutzt. Der Blick von oben ist super. Es ist auch ganz schön windig.
Von dort aus ging es schnurstracks weiter nach Chiwa.
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