Monatsrückblick August 2024 – Summer in the City

Schwäne am Kanal im Abendlicht

Es heißt ja immer, im August ist nix los, weil alle im Urlaub sind. Bei mir traf das nicht zu. Zwar war es sommerlich bis tropisch warm, aber gefühlt war ziemlich viel los. Drei Langstreckenfahrten mit der Bahn alleine boten genug Aufregung …

Blogparaden

Fünf Wochen Blogparade! Natürlich ging es bei mir wieder ums Reisen. Für mein Thema Was ich auf Reisen (über mich) gelernt habe konnten sich sechs Blogger*innen begeistern. Sechs! Das fand ich schon sehr cool, da ich ja wie meist kaum Werbung betrieben habe.

Selbst war ich auch aktiv und habe Beiträge zu anderen Blogparaden verfasst: über Städte, in denen ich schon gelebt habe, zu runden Geburtstagen, zu meinem Sehnsuchtsort Utah und zu Dingen, auf die ich stolz bin. Zu meiner eigenen Blogparade musste ich natürlich ebenfalls meinen Senf dazugeben: Yes, I can!

5 Tage Berlin

Früher, insbesondere in meinem letzten Job, war ich regelmäßig in Berlin. Mein letzter Besuch war im November 2022, und der Anlass war damals leider nicht so lustig: Ich habe damals gekündigt.

Es wurde also Zeit für ein paar gute Erinnerungen. Ich buchte ein Hotel und stieg in den Zug.

So romantisch, die Berliner …

Bei meinem ersten Besuch im Januar 1994 fand ich Berlin wirklich schrecklich. Alles grau und dreckig. Warum andere Leute von der Stadt so begeistert waren, konnte ich nicht nachvollziehen. Been there, done that – einmal und nie wieder. Bei meinem zweiten Besuch einige Jahre später mit meiner Mutter – wir wollten eine Ausstellung sehen, da blieb mir ja nichts anderes übrig – fand ich Berlin schon etwas weniger schrecklich. Danach wurde es mit jedem Besuch besser, und inzwischen bin ich sehr gerne dort. Zwischenzeitlich habe ich mit dem Gedanken gespielt, dorthin zu ziehen, aber gut, das war vielleicht jugendlicher Leichtsinn. Und seitdem die Preise mit München weitgehend gleichgezogen sind, sehe ich eigentlich keinen Anlass mehr. Selbst mein ehemaliger Kollege, der seit anderthalb Jahren in der Hauptstadt lebt, überlegt, nach München zurückzukommen.

Diesmal war es jedenfalls total super. Die Sonne lachte fast durchgehend, die Atmosphäre war entspannt, der Wannsee mutete gar mediterran an.

Heiße Schokolade am Gendarmenmarkt, Gazoz in Kreuzberg, Schorle mit Blick auf den Berliner Dom – passt.

Kulturell hatte ich einiges nachzuholen. Die Caspar David Friedrich Ausstellung habe ich leider verpasst, aber es gab ja Amadeo Modigliani in Potsdam, Andy Warhol in der Nationalgalerie und Tyler Mitchell im C/O Berlin. (Hier findest Du übrigens eine Liste mit 30+ Museen in Berlin sowie meine Restauranttipps.)

C/O Berlin brilliert wie immer.
Was wäre eine Ausstellung ohne Spiegelselfie?

Und im Humboldt-Forum und im Museum Europäischer Kulturen war ich auch noch nie gewesen. In letzterem gab es zwei sehr interessante Ausstellungen: „Läuft“ (zum Thema Menstruation) und „All Hands On“ (zum Thema Flechten).

Einmal wie Beyoncé fühlen: Die hat nämlich auch schon in einem Korbstuhl posiert.
Aus dem nicht-partizipativen Teil der Ausstellung.

Das Kontrastprogramm bildete ein fauler Nachmittag im Strandbad Wannsee mit der lieben Yamina, gefolgt von einem ausführlichen Abendessen.

Am letzten Tag ging ich im Tiergarten spazieren, war in allen drei Ausstellungen in der Neuen Nationalgalerie und hätte mir nachher fast noch ein T-Shirt gekauft. Aber dafür reichte die Energie nicht mehr ganz. 😂

Und weil es so schön war, wollte ich wahrscheinlich unbewusst gar nicht nach Hause. Deshalb kamen zur geplanten Umleitung eine Signal- und Stellwerksstörung, ein Erdrutsch und diverse Baustellen. Zwei Stunden Verspätung und ein alles kommentierendes Paar im Ruheabteil – herrlich! 😍

Eine Anzeigetafel im ICE informiert über eine zweistündige Verspätung des Zuges.

Geburtstage

Der August ist bei uns ja der Geburtstagsmonat. Ich war als Erste dran. Seit einigen Jahren habe ich keine Lust mehr, an meinem Geburtstag zu arbeiten. Dieses Jahr fiel er auf einen Dienstag, also nahm ich die ganze Woche frei und fuhr nach Berlin. ⬆️ Es wurde ein echt schöner Tag, nicht zuletzt dank Yamina. Gute Übung für den nächsten runden Geburtstag.

Diesmal waren der Teller und der Tag rund, nicht der Geburtstag.

Mitte des Monats versammelten wir uns in Hannover. Mein Stiefvater war aufgrund der Temperaturen leider nicht so gut drauf, sodass der geplante Ausflug in die Herrenhäuser Gärten ausfallen musste. So hatten meine Schwester und ich genug Gelegenheit, uns im Vorfeld auszutauschen. Beim Gang durch die Markthalle hätten wir die Feier fast in dieselbe verlegt: Pasta mit Pfifferlingen 12,90 €, Aperol Spritz 4,90 €??? Naja, auch so bestand der Tag hauptsächlich aus Essen.

Nach dem Kaffeetrinken ist vor dem Abendessen.
Sonst übernachten wir immer bei Pelikan, diesmal bei Bahlsen.

Und kurz vor knapp war dann auch noch meine Schwester dran. Sie hatte sich kurzfristig entschieden, doch eine kleine Feier zu machen. Also stieg ich zum dritten Mal in diesem Monat in den ICE. Klimaanlage kaputt, Personenunfall, Alternativverbindung, technische Störung = tatsächlich nur eine Stunde Verspätung bis Köln! Dort wartete schon Verena auf mich.

24 Stunden Köln in drei Bildern: Abendessen mit Katze, Aachener Weiher (und Museum für Ostasiatische Kunst), WDR-Shop.

Am nächsten Tag bei meiner Schwester angekommen, ging die Arbeit los. Meine wichtigste Aufgabe, nämlich die Happy-Birthday-Lichterkette anzuschalten, bevor sie an ihrem Geburtstag aufsteht, habe ich natürlich verbockt. Wer kann denn ahnen, dass die schon um 6:30 Uhr in der Küche steht?? Gemüse schnippeln, Baba Ghanoush zubereiten, Brot, Tomaten und Mozzarella aufschneiden ging schon besser. Insgesamt konnte das Buffet sich sehen lassen, hier nur ein kleiner Ausschnitt:

Rückfahrt im ICE über Nacht – ich schwöre mir ja immer, dass es das letzte Mal war, und dann mache ich es doch wieder. Aber es war die einzige Möglichkeit, die Feier mitzunehmen und am nächsten Tag pünktlich um 11 Uhr zur Führung im Museum zu stehen. Passte gut, es war ja ohnehin mein erster offizieller Arbeitstag, denn … ⬇️

Was sonst noch los war

Nach meinen ersten 100 Tagen als Coach ließ sich ja schon erahnen, dass ich meinen Job bei einem Bildungsträger ganz schön herausfordernd finde. Gleichzeitig habe ich seit dem Frühjahr einen Minijob im Alpinen Museum des DAV. Das war von vornherein eine völlig andere Arbeit und ein sehr gutes Kontrastprogramm. Und nun bietet sich eine „richtige“ Gelegenheit, im Museum zu arbeiten. Im September übernehme ich die Teamleitung Verwaltung. 🥳 Das Coaching führe ich fort, aber nur einen Tag pro Woche.

Erschöpft, aber glücklich nach meiner letzten Schicht als Minijobberin mit Sabine Beck (⬅️ Foto).

Ich bin ja nicht der größte Fan von diesen Mitmach-Stories bei Instagram. Bei der Frage „In wie vielen Städten warst du?“ fühlte ich mich aber doch angesprochen. 😁 Sie passte auch gut zu den Städten, in denen ich schon mal gelebt habe.

Meine größte Herausforderung war es herauszufinden, wie ich in dieser Liste Markierungen setze 🙄. Lieben Dank an Sabine Beck für die Unterstützung!

Die Banksy-Ausstellung in München musste ich mir natürlich auch noch geben.


Im letzten Winter stand ich ja schon mal abends vor verschlossenen Türen, jetzt ist es mir wieder passiert. Damals war der Schließzylinder hin, diesmal hatte ich meinen Schlüssel im Fahrradkeller vergessen. Leider fiel mir das erst um kurz vor Mitternacht auf. Zum Glück hatte die Nachbarin den Schlüssel an sich genommen, und zum Glück konnte ich bei den Freunden, mit denen ich unterwegs gewesen war, übernachten. War trotzdem mehr Aufregung, als mir lieb war. 🥴


Die Holzfliesen auf meinem Balkon sahen irgendwie ein bisschen mitgenommen aus … Ein Blick in die Informationen des Herstellers informierte mich darüber, dass ich sie wohl schon vor Jahren hätte neu lasieren sollen. Aha, das erklärt einiges! Als Queen of Home Maintenance wog ich die Dringlichkeit der Angelegenheit noch wiederholt ab, bevor ich endlich in den Baumarkt schritt.

Den ersten Arbeitsabschnitt habe ich in den 12 von 12 – August 2024 dokumentiert. Insgesamt habe ich an vier verschiedenen Tagen den Pinsel geschwungen. Die Fliesen sehen jetzt eigentlich wieder ganz gut aus.

Immerhin sieht man den Unterschied …

Abdeckfolie habe ich im Baumarkt auch gleich geholt, denn im September bekomme ich neue Fenster. Das wird bestimmt ein großer Spaß 🙄. Erster Schritt: Balkon leerräumen, Fliesen abbauen.


Bei der STROUX edition ist ein neues Buch in Arbeit: Diesmal geht es um Tabakbauern in Vorpommern. Ratet mal, wer bislang gar nicht wusste, dass in Deutschland überhaupt Tabak angebaut wird.


Nach über zwölf Jahren habe ich endlich mal wieder meinen alten Schulfreund Björn getroffen. Es wurde ein langer Nachmittag im Nymphenburger Schlosspark und im Hirschgarten.

Offenbar laufen schon Überlegungen hinsichtlich eines Abitreffens im kommenden Sommer … 😧


In der größten Hitze durfte ich einen Abend am Starnberger See mit Sabine Beck und ihrer süßen Hündin Hazel verbringen. Bayern-Idylle pur. Hazel schien etwas enttäuscht, weil sie keine Schwäne und Gänse jagen durfte und die Leckerlis bald alle waren. Ihre Begleiterinnen tauschten sich derweil über allerlei Themen aus (natürlich alles mindestens so tiefgründig wie der See!).

An manchen Tagen denke ich, vielleicht sollte ich doch mit dem Segeln anfangen …
… aber an Land ist es auch ganz schön 🙂

Frisch gebloggt im August

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