Jahresrückblick 2025: Anstrengend war’s

Zur Vorbereitung dieses Artikels habe ich mir meinen Jahresrückblick 2024 durchgelesen. Und war baff, wie anders der sich anfühlte. Da war mehr Energie.

2025 war für mich kein so richtig leichtes Jahr. Zwar ist einiges passiert, ich habe durchaus viel erlebt … aber irgendwie fühlt es sich über weite Strecken an, als würde ich versuchen, durch Melasse zu schwimmen. Alles war sehr, sehr zäh. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum ich in diesem Jahr zu den Leuten zählte, die von Weihnachten überrascht wurden. Ich dachte wirklich, es sei erst Anfang Dezember – dabei war es schon der 19. 😵‍💫 Heute, am 31. Dezember, bin ich einfach nur müde.

Meine Themen und Highlights in 2025

Reisen

In diesem Jahr war ich echt viel unterwegs. Ich bin selbst überrascht, wie viel.

Den Januar begann ich mit einer Woche in Barcelona und Umgebung. Da ist es im Winter sehr schön und vor allem nicht so voll.

Und noch weniger voll ist es in Girona.

Im Februar fährt niemand weg, also fahre ich weg! Ins Baltikum! Wo es schon mal -20 Grad kalt werden kann! 🥳 Das Glück ist mit den Dummen, und so wurde es nur um die -7 Grad kalt. Schöne Atmosphäre in Tallinn und Riga, leider wurde es schon so früh dunkel.

Wärmer und heller war es im Mai in Bosnien-Herzegowina und Kroatien. Sarajevo ist eine tolle Stadt, und Mostar hat mir auch gut gefallen. Dubrovnik fand ich schön, aber seeeehr touristisch und ziemlich anstrengend.

Auf der Mauer, auf der Lauer …

Im Juni/Juli war ich im spanischen Nordwesten für die mittlerweile bewährte Kombination aus Yogaretreat und Roadtrip unterwegs. Galicien fand ich sehr interessant, auch wenn Andalusien landschaftlich dramatischer ist. Und der Käse schmeckt super.

Die schottischen Highlands standen schon lange bei mir auf der Liste. Ende August war ich für wenige Tage dort (für einen längeren Aufenthalt hätte ich eine Niere verkaufen müssen), gefolgt von Oxford und London.

Und zuletzt meine längst und aufregendste Reise: gute drei Wochen in Indien und Nepal. Eine Mischung aus selbst organisiert und Gruppenreise. Das war … spannend. Eindrucksvoll. Aber auch sehr anstrengend.

Und eine unerwartete Verbindung zwischen Spanien und Nepal: Am Frühstücksbuffet in Pokhara traf ich Jacquie, die ich beim Yogaretreat kennengelernt hatte.

Veränderung im Job

Im Jahresrückblick 2024 hatte ich schon darüber gemutmaßt, dass ich wohl bald meinen Coachingjob verlieren würde. Zu meinem Erstaunen wurde mein Vertrag bei dem Bildungsträger Anfang 2025 dennoch zunächst verlängert. Aber dann kam die Bundestagswahl, der Regierungswechsel, und prompt kürzte das Jobcenter uns schon mal vorsorglich die Mittel. Vier Plätze wurden eingespart. Mein Stundenkontingent umfasste drei Plätze. Bye bye.

Am schlimmsten war für mich, diese Nachricht der Teilnehmerin zu überbringen, mit der ich knapp zehn Monate lang gearbeitet hatte. Sie wäre vor Entsetzen fast vom Stuhl gefallen. Diese Teilnehmerin war immer da, erschien zu jedem Termin, auch wenn sie vor Schnupfen kaum Luft bekam: „Mir tut das hier gut.“ Und ich freue mich, dass ich ihr ein wenig helfen konnte.

Wie sollte ich nun meine Freitage füllen? Neuer Bürojob, ja oder nein? Ich bewarb mich erstmal um einen Guidejob und bekam ihn quasi im Handumdrehen. Jetzt führe ich auch Geistertouren. Eigentlich hatte ich München ja nie mit Spukgeschichten in Verbindung gebracht, aber es gibt wohl tatsächlich einige Hotspots. Bislang habe ich bei den Führungen noch keine Geister gesehen. Aber es gibt da diese eine Stelle, wo ich allmählich den Eindruck habe, da passiert immer was in oder mit meinem Körper. Hmmmmm …

Und wenn ich frage, ob jemand eine Geistergeschichte erzählen will, dann melden sich immer gleich mehrere Leute. Besonders baff war ich bei dem Amerikaner, der als Elitesoldat in Afghanistan war und erzählte, dass ihnen bei den Nachtwachen regelmäßig ein Geist Gesellschaft leistete.

Im Herbst sprach mich zudem ein internationaler Luxusreiseveranstalter an. Jetzt bin ich für den in der Gästebetreuung tätig. Meine ersten beiden Flughafentransfers waren schon sehr interessant. Bin gespannt, was da im nächsten Jahr noch kommt.

Schöne und besondere Momente 2025

Nachts in Tallinn, Februar.
Einer von mehreren Nachmittagen am Starnberger See mit Sabine Beck, April.
Kreativität ausleben beim Druckworkshop, April.
Auf der alten Bobbahn in Sarajevo, Mai.
Neuentdeckung des Jahres: Too Good to Go, Mai. Der ersten Überraschungstüte sollten noch viele weitere folgen.
Praia As Catedrais, Juni.
Sonnenuntergang in Galicien, Juni.
Auf Familienbesuch in Schottland 😂, September.
September.
Gaitor Ki Chhatriyan, November.
Fatehpur Sikri, November (Foto: Mohd. Riyaz).
Nepal, November (Foto: Sabine).
Schreibwerkstatt mit Sabine und Annette, November (Foto: Sabine Beck).
Auf dem Weg zum Weihnachtsessen mit meiner Schwester und meinem Neffen, Dezember.

Mein 2025-Fazit

Worauf bin ich 2025 stolz?

  • Von Jahr zu Jahr lerne ich mehr und besser, auf mich selbst zu achten.
  • Trotz meines Ausstiegs aus The Content Society, der ich zwei Jahre lang angehörte, habe ich Blogtempo und -frequenz aufrechterhalten. Acht Artikel alleine im Dezember und insgesamt 96! 💪
  • Das doch echt komplexe Skript für die Geisterführungen habe ich ziemlich gut gemeistert – ohne je einen wirklichen Komplettaussetzer gehabt zu haben. Und als ich bei der Führung zum ersten Mal Applaus bekommen habe – das fühlte sich auch richtig gut an. 😊

Was habe ich 2025 über mich selbst gelernt?

  • Ich brauche den Rückzugsraum. Immer mehr, je älter ich werde.
  • 24 Stunden Reisezeit über fünf Zeitzonen und dann direkt in die Arbeit ist vielleicht keine so gute Idee mehr. 😂
  • Wobei, ich funktioniere auch unter solchen Bedingungen ganz gut. 😂😂

Erste Male: Das habe ich 2025 zum ersten Mal erlebt oder gemacht

  • Neue Länder bereist: Bosnien-Herzegowina, Estland, Lettland, Nepal.
  • Eine Geisterführung selbst gehalten.
  • Eine Gruppe mit 35 Personen geführt. 35! 😵‍💫 Und das an Heiligabend.
  • Mich im Rahmen einer Geisterführung gefragt, ob es vielleicht an dieser einen Stelle tatsächlich spukt und die Geister es auf mich abgesehen haben. (Warum habe ich plötzlich keine Luft mehr in der Lunge?)
  • Eine Führung zum Thema Krieg mit einer Person, die diesen Krieg als Kind selbst miterlebt hat. In Sarajevo. Und in Mostar. Extrem berührend.
  • Block printing: Textildruck mit Holzblöcken in Jaipur. Möglicherweise habe ich meine Berufung gefunden.
  • Mich beim Paragliding übergeben.
  • An einem Tag 60 € für Käse ausgegeben.
  • Klangschalentherapie. Alles Humbug? Also, mit mir hat es schon was gemacht.
  • Soundbath. Während um mich herum geschnarcht wurde, war ich hellwach. 😶
  • Yin Yoga mit Crystal Bowls. Das war leider nix für mich. Zu schrill, zu laut.
  • Physiotherapie mit Geräten. Ich dachte, Folter ist bei uns verboten.
  • Dubai-Schokolade gegessen. Einmal reicht.
  • In einem Restaurant mit Michelin-Stern gegessen.
  • Löwenmähnenpilz gegessen. Ich habe ja lange überlegt, weil es immer heißt, der schmecke nach Fisch. War aber sehr lecker.
  • Weihnachten mit Freunden verbracht. War sehr schön und entspannt.
  • In einem Infinity Room von Yayoi Kusama gestanden. 90 Sekunden lang. Ausgerechnet in Hannover 😂 im Rahmen der sehr guten Ausstellung Niki. Kusama. Murakami. Love You For Infinity im Sprengel-Museum. 2015 in London und 2018 in Toronto war es völlig unmöglich, Karten für die dortigen Ausstellungen zu bekommen. In Hannover kein Thema, ich musste nicht mal an der Ticketkasse warten.
Das Småland für Große.

Wofür bin ich 2025 besonders dankbar?

Dafür, dass ich beim Bänderriss noch glimpflich davongekommen bin. Und natürlich für die vielen Reisen, die ich unternehmen durfte, und die Menschen, die ich dabei kennengelernt habe.

Was waren meine größten Herausforderungen in 2025?

Gesundheitlich war das Jahr jetzt nicht der Hit. Im Frühjahr ein Virus, der mich mehrere Wochen lang einschränkte, im Herbst ein Bänderriss. Auf beides hätte ich gut verzichten können.

Mit Indien und Nepal habe ich mir zwei Reiseziele ausgesucht, die zwar sehr spannend waren – die mich aber auch sehr angestrengt haben. Interessanterweise aus ganz unterschiedlichen Gründen. Ich kam mit gemischten Gefühlen nach Hause. Das hat sich wiederum auf mein Bloggen ausgewirkt. Was schreibe ich über diese Reisen? Wie sehr gehe ich ins Detail?

Was ist 2025 richtig gut gelaufen?

Das Reisen und das Bloggen. Eine Konstante aus dem letzten Jahr.

Was lasse ich im Jahr 2025 zurück und nehme es nicht mit in 2026?

Meine Knoblauchpresse. 😭 Eines dieser IKEA-Produkte, die kaum was kosten, aber top sind und ewig halten. Bis sie dann doch kaputtgehen.

Am 24.12. in die ewigen Knofelgründe eingegangen. Leider lag kein Ersatz unter dem Baum.

Es gibt noch ein paar andere Sachen, die ich dringend ablegen muss. Aber die Details muss ich noch in meinem Kopf sortieren. Und vor allem Alternativen entwickeln.

Mein 2025 in Zahlen

  • 96 Blogartikel mit 135.255 Wörtern veröffentlicht. Mein längster Beitrag ist mein Reisebericht über Jaipur mit 3.867 Wörtern.
  • Fünf Manuskripte für STROUX edition korrigiert.
  • 37 Foodtouren und zehn Geistertouren geführt.
  • 24 Tourbewertungen bekommen, davon 23 mit fünf Sternen.
  • 38 Museen und/oder Ausstellungen besucht. Kirchen nicht inbegriffen.

Mein Ausblick auf 2026

Diese Abenteuer erlebe ich 2026

Hannover war nur Übung. Im Januar bin ich in Basel für die dortige Kusama-Ausstellung. Es gibt auch eine Ausstellung über Geister, die muss ich mir jetzt natürlich auch ansehen. 😁

Seltsamerweise habe ich aktuell noch keine neuen Reiseziele für 2026. Madeira und Marokko geistern mir im Kopf herum. Aber Rajasthan hat mir auch gut gefallen. Mal sehen …

So kannst du 2026 mit mir zusammenarbeiten

Buch eine Food Tour! 🙂

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