Genug gereist – jetzt mache ich einen Koch-Blog

Jawoll, richtig gelesen. Nach über 100 Artikeln zum Thema Reisen in weniger als zwei Jahren ist bei mir die Luft raus. Es wird Zeit für eine Neuausrichtung. Demnächst gibt es auf diesem Kanal Rezepte.

Wie kommt’s?

Ich merke schon länger, dass mir die Reiseideen ausgehen. Wo soll ich hinfahren, was kann ich da machen, wie kann ich darüber schreiben – was mir früher Spaß gemacht hat, wird mir allmählich lästig. Außerdem werde ich älter und die vielen Ortswechsel bei einer Reise setzen mir zunehmend zu. Ständig neue Städte, neue Orientierung, neue Eindrücke, das verkrafte ich nicht mehr so gut. Die Matratzen zu hart oder zu weich, das Badezimmer blöd gefliest, kein anständiger Joghurt im Supermarkt, die Liste der Ärgernisse ist lang. Überhaupt, das Essen. Ein leidiges Thema. Als Deutsche brauche ich ordentliches Brot, und das gibt es nun mal nicht außerhalb Deutschlands.

Also ist es nur konsequent, dass ich meine Reiseaktivitäten künftig stark einschränken werde.

Schon seit einiger Zeit wird mein Drang, zu Hause zu sein, immer stärker. Eigentlich war das Nachhausekommen zuletzt für mich immer das echte Reisehighlight. Das lebe ich künftig stärker aus.

Für mich hat diese Neugestaltung meines Lebens viele Vorteile. Kochen ist ein viel günstigeres Hobby als Reisen, selbst wenn man nach Ottolenghi kocht und deswegen Unsummen für Gewürze und sonstige abgefahrene Zutaten ausgibt. Auch die Dokumentation für Blog und Social Media ist viel leichter. Wenn es im Urlaub zum Sonnenuntergang regnet, wird es nichts mit dem tollen Foto – in der Küche ist das Wetter kein Thema. Umweltbewusster ist es allemal, daheim zu bleiben und zu kochen. Die Flugmango aus Thailand hat einen geringeren CO₂-Fußabdruck als ich, wenn ich zwei Wochen lang Inselhopping in Thailand mache.

Apropos CO₂: Aufgrund der globalen Erwärmung ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Anophelesmücken und tropische Temperaturen auch bei uns Einzug halten. Demnächst wird Reisen also komplett unnötig. Hier schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe: Ich bin meiner Zeit voraus und kann länger als andere noch das europäische Klima genießen.

Neustart mit Rezepten!

Wie komme ich nun zum Thema Rezepte? Ich koche und backe schon seit vielen Jahren sehr gerne und erfreue meine WhatsApp-Kontakte regelmäßig mit Küchenfotos. Aber ich hatte nie ernsthaft darüber nachgedacht, mich dem Thema auf meinem Blog zu widmen. Bis ich beim Gesundheitstag meines Arbeitgebers zu einem Vortrag zum Thema Meal Prep ging. Dieser erfreute sich regen Zuspruchs und präsentierte mir eine Nische, mit der ich auf einen Schlag allein unter meinen Kolleg*innen mindestens 50 neue Leser*innen akquirieren kann.

Noch mal mehr werden es sicher mit der Kategorie „Nervennahrung – Süßes gegen den Alltagsstress“.

Wie geht es nun weiter?

Ich werde eine Art Joint Venture mit meiner Schwester eingehen. Sie studiert Ernährungswissenschaften und kann daher meinen Content wissenschaftlich unterfüttern. Aktuell sind wir noch in Verhandlungen, wie gesund die Rezepte sein müssen. Sie redet viel von Ballaststoffen und Darmflora, ich mehr von Kuchen und Wohlfühlen.

Der Business Plan ist weitestgehend fertig. Wir fangen an mit Blog und Social Media, dann gehen wir zu Kursen über. Meine Schwester ist bereits in Gesprächen mit der VHS.

Wann ist es so weit?

Alles neu macht der Mai.

Aber jetzt ist erstmal April. Genau genommen: Heute ist der 1. April.

Klingelt’s?

Natürlich werde ich nicht das Reisen aufgeben! Die nächsten zwei Trips sind bereits geplant. 😎

(Aber kochen und backen tu’ ich trotzdem gerne, also: follow me for food pics, wenn schon nicht für Urlaubsfotos!)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert