Andalusien: Dolmen und Petroglyphen in Alicún de Las Torres

Wegweiser zur Ruta Prehistorica in Banos de Alicun

Nur 7,5 km von Gorafe entfernt kommst Du nach Alicún de Las Torres, kaum mehr als eine Dreierkreuzung. Und doch kann man hier locker einen ganzen Tag verbringen. Neben Dolmen gibt es Petroglyphen, heiße Quellen und natürliche Aquädukte. Außerdem ist die Landschaft sehr interessant und abwechslungsreich.

Orientierung

In Alicún treffen drei Straßen aufeinander: Die GR-6100 führt über Gorafe zur A-92N, die GR-6101 verläuft parallel dazu ebenfalls zur A-92N. Die GR-5103 hingegen führt stärker nach Westen durch ein weiteres Tal mit unglaublicher Landschaft nach Benalúa de Guadix. Auch hier besteht Anschluss zur A-92N. Die A-92 führt nach Almería (Süden), Granada (Westen) oder Murcia (Osten).

Von Gorafe kommend nimmst Du die Straße geradeaus/rechts und fährst bergab. Schräg gegenüber vom Hotel Reina Isabel ist ein öffentlicher Parkplatz.

Angeblich, so hatte man mir versichert, solle es hier eine Infotafel geben. Diese habe ich nicht entdeckt. Überhaupt ist die Informationslage vor Ort dünn. Die Karte, die es im Centro de Interpretacion del Megalitismo de Gorafe gibt, ist noch der beste Anhaltspunkt.

Dolmen von Alicún de Las Torres

Zu den Dolmen gehst Du vom Parkplatz aus die Straße wieder hinauf zur Kreuzung. An der Kurve geht links ein Fußweg ab.

Travertinos bezieht sich auf den Aquädukt, aber hinter dem Schild geht es zu den Dolmen.

Die Dolmen hier sind nicht umzäunt – in einen kann man sogar hineinsteigen.

Dolmen in Alicun de las Torres.
Hier sieht man auch noch sehr schön, dass die Dolmen früher Grabhügel waren.

Natürlicher Aquädukt & heiße Quellen

Von den Dolmen aus hast Du wahrscheinlich schon das Plätschern von Wasser gehört – ein gänzlich ungewohntes Geräusch nach mehreren Tagen in Andalusien. Unten siehst Du den natürlichen Aquädukt, der sich aus den Ablagerungen des stark kalkhaltigen Wassers gebildet hat.

Natürlicher Aquädukt in Alicun de Los Torres, Andalusien,

Neben mehreren öffentlichen Bädern gibt es hier auch irgendwo eine frei zugängliche Badestellen, wo Du in den heißen Quellen liegen kannst. Ich hatte leider keine Zeit, diese zu suchen.

Petroglyphen am Cerro de la Mina

In Alicún de Las Torres gibt es auch mehrere Steine mit Petroglyphen, die etwa 4.500 Jahre alt sind. Der Standort ist bei Google Maps ziemlich akkurat verzeichnet. Der Weg dorthin ist allerdings nicht ausgeschildert, Du musst also etwas suchen.

Etwa 150 Meter von der Kreuzung entfernt geht auf der GR-6101 ein Weg nach links ab. Nach wenigen Metern triffst Du auf einen Infokasten, der bei meinem Besuch lediglich eine Karte des Bergs mit eingezeichnetem Weg bereithielt. Diese Karte kannst Du auch auf der offiziellen Website von Alicún de Las Torres abrufen. A ist der Startpunkt, C bis G sind Aussichtspunkte.

Die Wege sind breit, es ist nicht zu steil, die Aussichten sind schön. Von Punkt F aus kannst Du sogar die Discordancia de Gorafe sehen.

Der Wanderweg am Cerro de la Mina
Unterwegs zu den Petroglyphen.

Wo sind nun die Petroglyphen? Um sie zu finden, gehst Du am Punkt G vorbei den Weg entlang, bis es nicht mehr weitergeht. Linker Hand ist eine kleine Anhöhe. Wenn Du hier hinaufsteigst und Dich umsiehst, bemerkst Du mehrere große Steine in südlicher Richtung. Da sind die Petroglyphen drauf.

Petroglyphen von Alicún de Las Torres.

Um die Steine zu erreichen, kletterst Du entweder direkt hinunter oder Du gehst zum Weg zurück und schlägst Dich durch das Espartogras. Das steht zwar dicht, aber es ist trotzdem klar, in welche Richtung Du gehen musst.

Insgesamt ist das ein netter, nicht allzu anstrengender Spaziergang mit schönen Ausblicken. Die Wege sind breit und gut erkennbar. Plane je nach Gehtempo 1,5 bis 2 Stunden ein.

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