Und schon ist wieder das halbe Jahr vorbei. Mein Minijob auch und die Blogparade sowieso. Grund genug für eine Reise. Damit ist der Monat gut zusammengefasst.
Spanien
„Schon wieder Urlaub?“, fragte mich ein Freund. Ja. Und schon wieder Spanien.
Diesmal war ich in Galicien, also im Nordwesten. Der Aufhänger, ähnlich wie im letzten Jahr in Andalusien, war ein Yogaretreat. Das war es dann aber auch schon mit den Ähnlichkeiten.
Galicien ist grün. Das springt einem total ins Auge. Und es ist keltisch. Hier stehen überall Dolmen herum; bei den ganzen Klöstern und Kirchen drängt sich ja sowieso immer die Frage auf, welchen Kult die damals ersetzt haben.
Galicien ist auch vergleichsweise günstig und nicht so überrannt wie z. B. Andalusien oder Barcelona. Naja, Santiago de Compostela ist aus naheliegenden Gründen eine Ausnahme.
Es sind nach wie vor echt viele Pilgernde unterwegs. Manche sehen aus, als hätten sie sich auf dem Rückweg vom Strand verlaufen, bei anderen denkt man, sie seien auf dem Weg ins Fitnessstudio. Wieder andere sind ausgestattet wie für eine Expedition. Seit ich mitbekommen habe, dass man sein Gepäck transportieren lassen kann, überlege ich auch, ob ich nicht doch auch mal pilgern soll.
Nach einer Woche Roadtrip mit sehr unterschiedlichen Eindrücken …

… ging es zum Yoga. Es war wieder absolut wunderbar. Somatisches Yoga, Breathwork, ein Ausflug auf die Isla Cíes …

Aber eine Woche reicht nicht.
Die ganzen Artikel zu dieser Reise folgen im Juli. Ich muss jetzt erstmal Fotos sortieren. 😉
Blogparade 2025
Im Juni ging auch der diesjährige Durchlauf der Blogparaden zu Ende. Bei mir ging es um die Frage, wie sich (Dein) Reisen in den letzten Jahren bis Jahrzehnten verändert hat. Zu meiner großen Freude (und meinem großen Verblüffen) habe ich acht Beiträge bekommen – fünf sind von Leuten, die ich gar nicht kenne.
Selbst habe ich bei zwei Blogparaden mitgemacht. Bei Birgit Ising konnte ich tief in die Familienkiste greifen und für Anita Obrist bediente ich mich einfach meiner damals bevorstehenden Reise.
Ein weiterer Artikel wurde abgelehnt, weil ich ihn ursprünglich für eine andere, frühere Blogparade zu einem fast identischen Thema geschrieben hatte. Tja, so ist es halt – manche Themen wiederholen sich einfach.
Was sonst noch los war
Diesen Monat hatte ich nur wenige food tours, was natürlich auch an meinem Urlaub lag. Wer in die Ferne schweift, kann nicht gut zu Hause Führungen machen.
Dafür hatte ich zum ersten Mal zwei Führungen an einem Tag. Das war ganz schön anstrengend. Die Gäste waren beide Male sehr nett, aber schon nach der ersten Führung hatte ich das Bedürfnis, mich einfach nur ganz still hinzusetzen. Zum Glück gibt es heiße Schokolade.

Irgendwie verblüfft es mich ja, wie viel Geld gerade meine amerikanischen Gäste immer so raushauen, wenn sie in Europa unterwegs sind. Vor einigen Monaten erzählte mir eine Kundin aus der Reisebranche von der Reise, die sie für einen Kunden mit Familie unter anderem (aber nicht nur) zum Oktoberfest organisiert. Sieb-zehn-tau-send Dollar. Ich fiel fast vom Stuhl.
Und dann sehe ich ein Video von @your.richbff auf Instagram, in dem die Creatorin auflistet, was sie und ihr Partner während eines Wochenendes in den Hamptons ausgegeben haben.
$ 3.119,61.
Alleine die drei Übernachtungen haben über 2.000 Dollar gekostet. Wobei sie meinte, das Hotel sei das Geld nicht wert gewesen.
Jetzt wundere ich mich über gar nix mehr. Höchstens frage ich mich, woher die alle so viel Geld haben.
Bei Too Good To Go erwischte ich endlich mal eine Ladurée-Tüte. War echt günstig – ich rechnete schon damit, nur ein einziges Macaron zu bekommen. 🤣
Die Präsentation von außen war natürlich sehr ansprechend, der Inhalt war – durchwachsen. Das Croissant war leider nicht das beste, das ich jemals gegessen habe. Das Pain au Chocolat mit Pistazien schmeckte deutlich besser, und die Macarons waren auch äußerst erfreulich. 😋

Kleiderschrank ausgemistet. Das ist hart, wenn man mit „Wieso, das ist doch noch gut!“ aufgewachsen ist.
Hoffentlich finden einige Sachen über Vinted (Too Good To Go für Klamotten und anderes) einen neuen Kleiderschrank, in dem sie weiterleben können.
Ein Angebot kam auch prompt: Für eine Wollhose wurden mir 4 € angeboten. Ohne Worte. 🙁
Für die Nichte von Freunden habe ich die Masterarbeit korrigiert. Germanistik. Eine Arbeit über einen sehr bekannten Roman, den ich nicht gelesen habe, und eine spannende Forschungsfrage. Noch spannender allerdings die Erkenntnis, dass die Studierende bestimmte Darstellungen von Personen im Buch völlig anders interpretiert als ich. Sie hält den Protagonisten für einen faulen Schlaffi, ich ihn für schwer traumatisiert und orientierungslos. Aber in ihrem Alter hätte ich es wahrscheinlich ähnlich gesehen wie sie.
Letzter Arbeitstag im Minijob. Das bedeutete auch: letztes Gespräch mit meiner Teilnehmerin. Das Datum war für sie aus persönlichen Gründen extrem schwierig, sie kam schon mit rot geweinten Augen rein. Es wurde sehr emotional. Aber wir haben es gut hinbekommen. Zuletzt lachte sie sogar wieder ein bisschen.
Geschenke gab es auch, sogar von meiner Teilnehmerin – ich war sehr gerührt.


Ballett mit Terrie! Aber zuerst kochte Carlo uns was Feines …

… bevor es ins Prinzregententheater ging. Immer wieder schön.

Es gab ein Programm des Bayerischen Junior Balletts – ein neues Stück von Marco Göcke (leider nicht mein Fall) und das Triadische Ballett von Oskar Schlemmer. Das lohnt sich schon aufgrund der Kostüme.
Ein langer (Früh-) Sommernachmittag am Starnberger See mit Sabine. Abends landeten wir noch auf einer Geburtstagsfeier, der Gastgeber empfing uns mit offenen Armen, obwohl er eigentlich nur Sabines Mann kennt. Vielleicht war er froh, weitere Unterstützung bei der Vernichtung des Kuchenbuffets zu bekommen …

Auf dem Weg nach Spanien war ich zum ersten Mal in Memmingen. Da ist es echt nett! Die Stadt muss ich demnächst unbedingt mal etwas länger (und vor allem ohne Koffer im Schlepptau) ansehen.

Wenn ich deine Bilder sehe und deine Zeilen lese, dann bekomme ich Wehmut – und ein wenig Heimweh nach Andalucia. Denn ich habe eine zeitlang in der Nähe von Almuneçar gelebt. Uuuui, das war toll… viele Grüße aus der Ortenau