Schottland: 3 Tage in den Highlands

Bei meinem ersten Schottlandbesuch vor etwa 15 Jahren staunte ich über die ganzen Angebote für Touren in die Highlands. Ich war damals nur ein langes Wochenende lang in Edinburgh, also war das zeitlich nicht drin. Aber in diesem Jahr hatte ich mehr Zeit eingeplant. Nach langem Überlegen (und Rechnen) habe ich eine geführte Tour mit zwei Übernachtungen gebucht. Diese führte bis auf die Isle of Skye, die erste Insel der Inneren Hebriden. Weiter nördlich wird Schottland dann so richtig wild.

Zum Beispiel hier. Foto: Philip R.

Drei Tage reichten natürlich nicht für die Highlands. Eigentlich hätte ich für meine Reiseroute mindestens zwei Wochen haben wollen. Allein auf der Isle of Skye kann man mehrere Wochen verbringen und hat noch nicht alles gesehen! Die Touranbieter wissen das auch und bieten daher auch deutlich längere Reisen an. Die Preise werden aber schließlich exorbitant.

Tag 1: Lochs & Glens in den westlichen Highlands

Um 8:30 Uhr musste ich an der Kathedrale von Edinburgh sein: Abholung für die Highlands & Isle of Skye Tour. Und gerade, als ich angetrabt kam, fuhr ein Bus des Veranstalters ab … aber voller Menschen, also war das hoffentlich nicht meine Tour. War es nicht. Ben, unser Fahrer und Guide, war noch gar nicht vor Ort.

Unser Bus war voll, aber es war nur ein kleiner Bus: 16 Gäste plus Ben. Und schon waren wir unterwegs.

Loch Lomond & Loch Tulla

Erster Stopp am Loch Lomond. Wird ganz anders ausgesprochen, als ich das immer dachte. Betonung auf der ersten Silbe. Hier zeigte sich gleich das übliche Problem mit organisierten Touren: Wir hatten eine halbe Stunde Aufenthalt, ich hätte mindestens den ganzen restlichen Tag dort verbringen können. Alleine der Ort Luss war so nett.

Diese hübschen kleinen Häuser wurden ursprünglich für Minenarbeiter gebaut. Damals natürlich mit einer Familie pro Zimmer.

Der Ort ist offensichtlich auf Reisegruppen eingestellt. Es gibt neben dem obligatorischen Souvenirshop nicht nur eine effiziente Toilettenanlage, sondern auch mehrere Wege von unterschiedlicher Länge. Bei uns reichte es natürlich nur für den 20-minütigen Gang durchs Dorf, zum See …

Badewetter am Loch Lomond?

… und an der Kirche vorbei.

Die Kirche ist aus dem Jahr 1875, der Friedhof deutlich älter.

Dann ab in die Highlands mit Stopp am Loch Tulla. Wie hübsch! Alle waren ganz hin und weg.

… von diesen Blümchen?

Glencoe

Als Nächstes näherten wir uns Glencoe. Auf der Fahrt erfreute Ben uns mit der Geschichte des Massakers am Macdonald Clan durch die Campbells – noch heute steht wohl an manchen Läden, dass Campbells nicht willkommen sind. Und wer sich jetzt denkt: Ach, sind das schöne Fotos! – für jedes schöne Foto musste ich etwa hundert Motive unfotografiert lassen. Die Gegend ist so toll, dass ich am liebsten zu Fuß unterwegs gewesen wäre. Im Fahrzeug rauscht es im wahrsten Sinne des Wortes an einem vorbei.

Das hier ist noch auf dem Weg ins eigentliche Gloncoe Valley.
Dank an meine Mitreisende Chiara für dieses Foto.

Im Tal selbst gibt es ein vom National Trust Scotland betriebenes Besucherzentrum (mit schönem Souvenirshop! ALLE haben hier einen Souvenirshop!).

Ich kaufte mir diese Einkaufstasche und weiß natürlich schon: Einmal auseinandergefaltet, werde ich sie nie wieder so klein bekommen.

Auch hier gibt es einige Spazierwege – auch diesmal war nur die 20-minütige Version drin. Ein großes Highlight ist das nachgebaute turf & creel house. So lebte man hier im 17. Jahrhundert.

Ich fühlte mich an die Häuser in Island erinnert …
… und mit diesem Blick lebte man!

Hier sah ich auch die ersten hairy coos, also Hochlandrinder, auf dieser Reise. So richtig viel mehr sollten es nicht werden. Aber ich will mich gar nicht beschweren. Denn was wir gar nicht sahen auf dieser Fahrt, waren midges, Culicoides impunctatus, kleine Blutsauger, die hier normalerweise zu Millionen hausen.

Moo!

Ben Nevis & Great Glen

Ganz an die Alpen kommen die Highlands ja nicht heran. 🤭 Der höchste Berg Schottlands, Ben Nevis, misst gerade einmal 1.345 Meter. Meistens ist er nicht zu sehen. Wir erhaschten bei der Anfahrt einen kurzen Blick von der Straße aus, doch als wir am Parkplatz ankamen, hatten die Wolken schon wieder übernommen. Der kurze Aufenthalt am Kriegerdenkmal wurde etwas ungemütlich.

Ben Nevis ist ungefähr da, wo die Person im blauen Anorak steht.

Und weil wir uns so brav an die Zeitvorgaben hielten, war sogar noch ein Extrastopp in Invermoriston drin. Das summer house, so heißt es, müsse wohl von Feen erbaut worden sein, weil es urplötzlich da war … (Tatsächlich hat es einen menschlichen Urheber.) Hier hat J. M. Barrie, der Autor von Peter Pan, als Kind gespielt.

Und schließlich rollten wir in Inverness ein. Ben verteilte uns auf auf unsere unterschiedlichen Unterkünfte und überließ uns unserem Schicksal in der großen Stadt (knapp 50.000 Einwohner).

Tag 2: Isle of Skye

Am Vorabend war ich in Inverness patschnass geworden. Denn es hatte in Strömen geregnet und ich gemeint, trotzdem einen Umweg zu meiner Unterkunft nehmen zu müssen. Weil es halt so schön ist. Doch dann stellte sich heraus, dass die Fußgängerbrücke über den Fluss gesperrt war, und ich musste den ganzen Weg wieder zurücklaufen.

Mit nassen Schuhen stieg ich folglich am zweiten Morgen in den Bus. Zunächst hielten wir kurz am Loch Ness und Urquhart Castle, die beide in der Sonne funkelten.

Danach hatten wir zwei Stunden Fahrt vor uns bis zur Isle of Skye. Unterwegs hielten wir kurz an der Burg Eilean Donan aus dem 13. Jahrhundert. Diese liegt sehr hübsch auf einer Insel und wurde von ihrem Clan komplett neu aufgebaut. Es gibt ungeheuer viele Burgen und Burgruinen in Schottland, von denen diverse auch besichtigt werden können.

Umgebung 1A.

Die Isle of Skye ist über eine Brücke mit dem Festland verbunden. (Zu den anderen Inseln der Inneren und Äußeren Hebriden kommt man nur mit der Fähre.) In das Kaff direkt neben der Brücke, Kyle of Lochalsh, kommt man von Inverness sogar mit dem Zug. Das ist vermutlich eine landschaftlich sehr schöne Fahrt.

Auf der Isle war schnell klar: Hier kann man alle fünf Meter anhalten und fotografieren. Ein Motiv jagt das andere. Nach mehreren Wochen hat man wahrscheinlich immer noch nicht alles gesehen. Sehr frustrierend, wenn man nur ein paar Stunden zur Verfügung hat. 😂 Es war also Eile geboten.

Unser erster Stopp war ein Aussichtspunkt auf die Cuillins, die sich leider nicht zeigen wollten (auf der Rückfahrt waren die Wolken weg, wir brausten aber vorbei). Trotzdem sehr atmosphärisch. Ob meine Mitreisenden davon so richtig was mitbekommen haben, weiß ich nicht. Sie schienen mehr am Fluss interessiert zu sein, von dem Ben uns erzählt hatte.

Hier halten meine Mitreisenden gerade ihr Gesicht sieben Sekunden lang in den Fluss, was ewige Jugend und Schönheit garantieren soll.
Auch die Statue von John Mackenzie und Norman Collie schauen sehnsüchtig in Richtung der Hügel.

Tatsächlich war das an diesem Tag der einzige Stopp, an dem wir ein bisschen naß wurden. Ansonsten waren die Wettergötter mit uns. Gottlob war direkt am Parkplatz auch eine Whiskeybar, so eine Überraschung. Es wurde munter geordert. Der teuerste Shot kostet hier, äh, hat der Barkeeper £600 gesagt??

Mittagessen in Portree. Ich hatte mich schon im Supermarkt ausgestattet, die meisten anderen stürzten zu den Restaurants los. Gerade den beiden Amerikanerinnen schien es ein großes Anliegen zu sein, sich eine Portion fish & chips zu sichern. Ich war natürlich eher auf Süßes aus. 😂 Und siehe da, neben der omnipräsenten Isle of Skye Kerzenfabrik gibt es auch einen Fudgehersteller. Der Schokolade mit Fudge füllt! Gekauft!

(Schmeckt übrigens gut, ist aber kein absolutes Muss.)

Ansonsten ist Portree klein, touristisch, aber hübsch.

Der Hafen von Portree.
Hier gab es erstaunlich nette Souvenirs und – nein, ausnahmsweise mal keine heiße Schokolade, sondern Chai Latte.
Die Klodeko im Highland Cow Shop. 😄

Und wenn man an der Kirche den Hügel hinab zum Busparkplatz geht, zeigt der Ort plötzlich eine ganz andere Seite.

Portree, etwas rauer.

Nur wenige Kilometer nördlich von Portree taucht eines der bekanntesten Wahrzeichen der Isle of Skye auf: der Old Man of Storr. Wir sahen ihn leider nur aus der (erheblichen) Distanz.

Die Felsnadel da ist es.
Besser zu erkennen waren die Bridal Veil Falls.

Kurz darauf hielten wir an einem anderen, von Ben sehr gelobten Wasserfall, der aber eher langweilig war. In die Gegenrichtung, zum Meer hin, sah es schon anders aus …

Und der nächste, der Kilt Rock Waterfall, war wesentlich sehenswerter. 😉

Zuletzt erreichten wir die Burg Duntulm. Hier soll es spuken. Denn das Kindermädchen hat dem heimkehrenden Burgherren seinen Sohn aus dem Fenster entgegengestreckt und das Kind dabei fallen gelassen. Die Geschichte ging gleich für mehrere Personen ungut aus.

Jetzt waren wir am nördlichen Ende der nördlichsten Halbinsel angekommen (Skye erinnert von der Form her an eine Ingwerknolle) und traten die Rückfahrt an. Nach kurzen Stopps in Uig und Broadford, um die Toiletten bzw. die Supermärkte aufzusuchen, stieg Ben aufs Gas. Ich hatte den Eindruck, ihm reichte es für heute. Und wir waren auch müde.

Schöne Toiletten im Fährterminal.
Unser Bus und das Viech, von dem wir noch nicht besonders viele in echt gesehen hatten.

Und selbst in Inverness war schönes Wetter. Da waren die nassen Füsse vom Vorabend doch gleich vergessen! Ebenso wie das chinesische Essen, das ich mir geholt hatte. 😂

Inverness.

Tag 3: Whisky & hairy coos in den östlichen Highlands

Von allen drei Tagen der Tour war der letzte der am wenigsten interessante. Im Wesentlichen besuchten wir drei Orte in der Nähe von Inverness und fuhren dann lange auf der Autobahn nach Süden.

Loch Ness & Urquhart

Wir begannen wieder am Loch Ness. Ben hatte uns folgende Optionen vorgestellt: entweder mit dem Schiff zum Urquhart Castle und dieses besichtigen, oder ohne die Burg hin und zurück mit dem Schiff fahren. Er konnte uns einen (immer noch ziemlich saftigen) Sonderpreis anbieten. Die dritte Option, nur die Burg zu besichtigen, nannte er leider nicht. Das wäre die beste gewesen.

Denn Loch Ness war eher grau, und die Cruise dauert gerade mal eine halbe Stunde. Ich fand sie nicht besonders beeindruckend. Nessie hat sich auch nicht blicken lassen. Die Burg hingegen hat eine spannende Geschichte. Im Besucherzentrum wird ein Film darüber gezeigt. Es empfiehlt sich, recht früh zur Burg zu kommen – es wurde nämlich richtig voll.

Urquhart Castle.

Clava Cairns & Culloden Battlefield

Als nächstes statteten wir den Clava Cairns einen kurzen Besuch ab. Das sind alte Begräbnisstätten, die schon ein wenig an Dolmen erinnern, aber aus deutlich kleineren Steinen gebaut wurden. Im Innenraum sind auf größeren Tafeln teilweise Sternbilder gemeißelt.

Einer der beiden Clava Cairns.

Quasi direkt gegenüber liegt das Culloden Battlefield. Hier fand die letzte Schlacht des Jakobitenaufstands statt, in der die Schotten vernichtend geschlagen wurden. (Um den Aufstand und die schwierige Geschichte mit England kommt man in Schottland ohnehin nicht herum.) Heute sieht man eine sehr große Wiese mit Markierungen, wo die jeweiligen Truppen standen. Ich fühlte mich ein wenig an das Schlachtfeld von Gettysburg erinnert.

Das Gebäude hier ist ein Nachbau im Stil der Zeit, wenn ich das richtig aufgeschnappt habe.

Wenn man aus Schottland kommt und/oder sich für Militärgeschichte interessiert, ist das bestimmt ein sehr lohnenswerter Stopp. Leider war unser Aufenthalt zu kurz, als dass wir uns wirklich genauer hätten umsehen oder gar eine Führung machen können. Und da ich mal wieder was zu essen dabei hatte, war es mir zu viel Zeit für die Mittagspause, bis …

… bis ich feststellte, dass es im Café Scones mit clotted cream gab. Heaven!

Highlandkühe & Brücken

Da wir in Culloden noch immer nur wenige Kilometer von Inverness entfernt waren, wartete nun eine lange Fahrt auf uns. Als Unterbrechung hatte Ben uns einen Stopp bei ein paar Highlandkühen angekündigt. Kurz vor diesem Ziel baten jedoch einige Mitreisende um eine Klopause … und zum allgemeinen Entzücken steuerte Ben eine Whiskydestillerie an. Die Herren in der Gruppe entpuppten sich als sehr effiziente Shopper. Strahlende Kinder Männeraugen.

Aber schließlich: die Hairy Coos. Leider war es keine so richtig wilde Begegnung. Da stehen halt welche auf der Wiese, man kann Futter kaufen oder einfach hoffen, dass sie sich nähern.

Und wenn sie sich dann nähern, kann das ganz schön einschüchternd wirken.

Gleich mehrere Mitreisenden rückten mit Futter an, der Stier ließ nicht lange auf sich warten. Es kostete manche doch etwas Überwindung, die Hand auszustrecken …

Falls sich noch jemand fragt, woher die Inspiration für meine Frisur kommt.
Original und Fälschung: kaum voneinander zu unterscheiden.

Anderthalb Stunden später steckten wir im Feierabendverkehr Edinburghs, aber nicht, ohne zuvor noch alles über die drei völlig unterschiedlichen Brücken zu erfahren, die den Firth of Forth überspannen.

Und schon mussten wir uns schließlich voneinander verabschieden. In der Reisebeschreibung hatte gestanden, wir kämen erst um 19 Uhr wieder in Edinburgh an, jetzt war es gerade mal 17:30 Uhr. Ich hatte also deutlich mehr Zeit bis zur Abfahrt meines Nachtzugs nach London zu überbrücken. Daher bekam ich beim dritten Versuch endlich einen Platz in Makars Mash Bar. Mit einer Stunde Wartezeit.

Hat sich die Warterei gelohnt? Ja, doch. Gut war’s.

Und während sich die Sonne senkte, wurde es Zeit, sich auf die Weiterreise nach Oxford einzustellen …

Highland-Logistik

Organisierte Touren

Touren in die Highlands, von Tagesausflügen bis zu mehrtägigen Rundreisen, gibt es wie Sand am Meer. Abfahrt ist meistens in Edinburgh (hier mein Reisebericht und meine praktischen Tipps) mit Abholung von Gästen aus Glasgow.

Zu den Anbietern, deren Fahrzeuge man in den Highlands immer wieder sieht, gehören Highland Experience, Timberbush, Rabbie’s und The Hairy Coo.

Ich hatte die „3-day Ultimate Skye Experience“ bei Highland Experience Tours gebucht (ab £230, alles selbst bezahlt). Bei dieser Tour übernachtet man zweimal in Inverness. Das hat den Vorteil, dass Inverness günstiger als andere Orte ist. Der Nachteil? Man muss etwa zwei Stunden fahren, um überhaupt an der Isle of Skye anzukommen.

Andere Anbieter übernachten in Portree auf der Isle of Skye. Weniger Fahrerei, deutlich teurere Tour und Übernachtung.

Übernachtung

Bei Touren mit Übernachtung hast Du fast immer die Möglichkeit, Deine Unterkunft selbst zu organisieren oder sie über den Anbieter buchen zu lassen. Ich habe mir in Inverness ein Airbnb-Zimmerchen gebucht – einfach, weil es deutlich günstiger war als die günstigste B&B. Es war sowieso kaum noch was frei.

Hostels gibt es natürlich auch.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Schottland hat ein dichtes Netz and Bus- und Bahnverbindungen, mit denen Du auch in ziemlich abgelegene Ecken kommst. Es dauert nur. Außerdem halten die Busse nicht unbedingt an touristisch interessanten Orten an. Mit Travelline kannst Du Verbindungen suchen.

Mit dem eigenen Fahrzeug

Wenn Du keine Probleme mit dem Linksverkehr hast, miete Dir ein Auto oder einen Campervan/Wohnmobil. Gerade mit Letzterem bist Du natürlich besonders unabhängig (und vermutlich auch günstiger unterwegs). Außerhalb der Großstädte gibt es auch relativ wenig Verkehr. Mein Freund Philip, der seit vielen Jahren in Schottland lebt, sagt, das sei die beste Art, dort zu reisen.

… und mit dem eigenen Fahrzeug kommst Du im Nordwesten auch in solche Gegenden. Fotor: Philip R.

Essen in den Highlands

Mahlzeiten sind auch nicht im Reisepreis enthalten. Natürlich halten die Touren immer an Orten, wo es ein Café gibt. Beziehungsweise – wo gibt es eigentlich kein Café? Und keinen Souvenirshop? 🤔

Sowohl in Inverness als auch in Portree auf der Isle of Skye kann sich gut verpflegen. Am günstigsten ist der Gang in den Supermarkt. Aber es gibt auch Restaurants verschiedenster Preisklassen. In Portree gab es interessanterweise auch zwei Lokale, die komplett auf asiatische Gäste ausgerichtet zu sein schienen. Von denen waren nämlich auch ziemlich viele unterwegs.

Inverness

Kleine Stadt, viele Lokale! Am ersten Abend habe ich bei Love Dosa gegessen. Schmeckte gut, war allerdings ziemlich teuer. (In Großbritannien kostet der Reis beim Inder immer extra, meist so ab £3,50.) Am zweiten Abend habe ich mir was bei einem chinesischen Takeaway geholt. Das war sehr mäßig, dafür günstig (hier kostete der Reis nur 50 pence 😄).

Gut bewertet werden unter anderem:

  • Prime
  • Cafe 1
  • Salt’N’Fire (vegan)

Portree (Isle of Skye)

Direkt am Hafen gibt es einige Restaurants, u. a. auch eines mit Straßenverkauf von fish & chips. Im Ortskern machte das Café im Highland Cow Shop einen sehr guten Eindruck (auch schöne Souvenirs).

Hier haben schon Charles und Camilla gegessen, wenn den Bildern zu trauen ist.

Einen Coop-Supermarkt gibt es ebenfalls.

Highlands-Erlebnisse

Das ist natürlich keine erschöpfende Liste. Gerade zu den zahlreichen Wandermöglichkeiten kann ich leider gar nichts sagen. Aber hier sind mal vier der „sichtbarsten“ Erlebnisse in den Highlands.

Castle Tours

So viele Burgen wie in Schottland habe ich noch nie gesehen. Alle Naslang weist ein Schild darauf hin, dass gleich wieder eine kommt. Viele sind mehr oder minder stark verfallen, aber vielen können besichtigt werden.

Bootsfahrt auf dem Loch Ness

Loch Ness ist das größte Loch Schottlands. Für verifizierbare Fotos von Nessie ist ein erhebliches Preisgeld ausgesetzt. Nicht nur deshalb sind die Loch Ness Cruises sehr beliebt.

Wir bekamen dank Ben einen „Sonderpreis“ von £30 für Bootsfahrt zum Urquhart Castle und Eintritt in die Burg. Aber wenn ich mir angucke, was die normale Cruise so kostet, war das keine besonders große Ersparnis. Wie gesagt, ich fand die Burg interessanter als die Bootsfahrt. Aber das hängt vielleicht auch vom Wetter ab.

Glenfinnan Viaduct

Diese Eisenbahnbrücke, auch bekannt als die Harry-Potter-Brücke, ist eine der großen Attraktionen Westschottlands. Es gibt einen Zug mit Dampflok, den Jacobite Steam Train, der zwischen Fort William und Mallaig hin- und herfährt.

Die Fahrt muss ziemlich spektakulär sein, ist allerdings auch sauteuer (ab £69 pro Person) und auf Jahre im Voraus ausgebucht, so Ben.

Freunde meiner Kollegin waren im Sommer in Schottland, hatten Tickets für den Zug – und waren total enttäuscht. Zunächst fuhr ein normaler Triebwagen statt der Dampflok. Ok, das kann man noch verstehen, denn es herrschte große Waldbrandgefahr wegen des trockenen Wetters. Aber die Fensterscheiben in den Abteilen waren total verdreckt. Von der schönen Landschaft haben sie also nichts mitbekommen.

Whiskey

Wenn ich mich richtig erinnere, sagte Ben, dass es 3000 Sorten Whiskey in Schottland gäbe. Es sei also für jeden Geschmack etwas dabei.

Manche Sorten können extrem teuer werden.

Dementsprechend gibt es auch viele Destillerien. Die meisten bieten Führungen mit Verkostung an. Den edlen Tropfen samt reichlich Zubehör kann man natürlich auch gleich kaufen.

4 Kommentare

  1. Vielen Dank, Julia,
    fürs Mitnehmen in die Highlands. Ich war in 2019 dort, an einigen Orten, die du auch beschreibst – wie du schon sagst, die Touri-Route halt. Ich war damals sehr gespannt auf Schottland und die Highlands, fand sie ok, aber nicht so „Wow“ wie ich es erhofft hatte. Schön, mit deinem Beitrag nochmal an die Stellen zu reisen…
    Viele Grüße
    Anette

    1. Liebe Anette,
      interessant, dass Du das sagst. Ich wurde auch gefragt, ob die Landschaft nicht etwas langweilig sei im Vergleich zu Island.
      Schön, dass ich Dich auf diese Weise noch einmal mitnehmen konnte.
      Viele Grüße
      Julia

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