Quallen auf Sansibar

Blick auf den Indischen Ozean in Jambiani.

Du planst einen Badeurlaub auf Sansibar? Du fragst Dich, ob Du mit Quallen rechnen musst? Du bist hier richtig!

Gibt es im Meer vor Sansibar Quallen? Ja. Definitiv.

Es gibt sogar ziemlich viele Quallen. Sicher nicht immer und überall, aber Du solltest Dich trotzdem darauf einstellen. Schließlich liegt Sansibar in den Tropen. Der Indische Ozean ist warm, das mögen Badeurlauber und Quallen gleichermaßen.

Ich war eine Woche lang auf Sansibar, erst an der Ostküste, dann im Nordwesten. Ich habe deutlich mehr Quallen als Touristen gesehen. Das hat viele andere Touristen nicht davon abgehalten, ins Meer zu springen. Es schien auch gutzugehen, jedenfalls wurden nicht ständig schreiende Schwimmer aus dem Wasser gezogen.

Welche Quallenarten gibt es um Sansibar?

Das habe ich mich gefragt, als ich anfing, diesen Artikel zu schreiben. Und siehe da: Die Antwort war gar nicht ohne Weiteres zu finden. Der Bradt-Reiseführer zu Tansania, den ich für meine eigenen Planungen nutzte, hat „jellyfish“ nicht mal im Index. Google konnte mir auch nichts Konkretes dazu sagen. Immerhin weiß ich jetzt, dass die Portugiesische Galeere offenbar nicht im Indischen Ozean unterwegs ist.

Naja, wenn einen die Qualle erstmal erwischt hat, tut es unabhängig von der Art weh. Leider sind viele tropische Quallenarten deutlich giftiger als ihre Verwandten in der Nordsee. Ein zusätzliches Problem: Die Qualle selber mag klein sein, ihre Tentakeln können aber sehr lang sein. So kannst Du Dich beim Schwimmen ebenso verletzen wie beim Strandspaziergang, auch wenn Du die eigentliche Qualle gar nicht siehst.

Das bedeutet jetzt nicht, dass Du gar nicht ins Wasser gehen oder barfuß laufen kannst. Die locals tun es ja auch: Die spielenden Kinder, die Frauen, die Algen ernten und Muscheln sammeln, die Männer, die mit ihren Booten zum Fischen fahren. Ich würde Dir allerdings empfehlen, Dich vor Ort zu erkundigen, worauf Du achten musst.

Frauen ernten Algen im Meer vor Sansibar.
Bei Ebbe sammeln Frauen im Meer vor Jambiani Muscheln und ernten Algen.

Quallen an der Ostküste Sansibars

Die Ostküste Sansibars ist, wie der Namen schon sagt, nach Osten ausgerichtet. Also weg vom afrikanischen Festland. Man kann ziemlich weit nach Osten segeln, bevor man wieder auf Land trifft – erst die Seychellen, viel später Indonesien. Hier ist also viel warmes Wasser, in dem sich Quallen tummeln können.

An vielen Orten der Ostküste Sansibars ist es sehr windig. Das ist super zum Surfen, Kitesurfen, Segeln etc. Es bedeutet aber auch, dass die Winde und Wellen mehr Quallen an die Küste treiben können.

Ich war einige Tage lang in Jambiani im südlichen Teil der Insel. Es gab wirklich jede Menge Quallen im Meer und am Strand. Im Blue Oyster Hotel wurde an der Rezeption ausdrücklich vor den Quallen und vor dem Barfußlaufen am Strand gewarnt. Das Hotel hielt für seine Gäste extra Wasserschuhe bereit. Diese Schuhe waren auch sonst sinnvoll, da am Strand viele Seeigel, Glasscherben und anderes, woran man sich verletzen konnte, herumlagen.

Seeigel im Meer vor Sansibar.
Seeigel, tot oder lebendig, findet man quasi überall am Strand von Jambiani.

Quallen an der Westküste Sansibars

Ich hatte gelesen, dass die Westküste Sansibars quallenfrei sei. Das stimmte in meinem Fall – ich verbrachte einige Tage in Nungwi – definitiv nicht. Es waren aber wesentlich weniger Quallen unterwegs als vor Jambiani.

Dass es doch Quallen gibt, liegt wahrscheinlich daran, dass Nungwi direkt an der Nordspitze Sansibars liegt. Quallen, die von Osten angetrieben werden, kommen hier wahrscheinlich noch leichter mit der Strömung „um die Ecke“ und landen am Strand. Weiter südlich an der Westküste nimmt die Anzahl der Quallen wahrscheinlich stark ab.

Der menschenleere Sandstrand von Nungwi am frühen Nachmittag.
Mehr Korallen, weniger Quallen: Der Strand von Nungwi.

Quallenalarm – was tun?

Die Natur nimmt bekanntlich keine Rücksicht auf Urlaubspläne. Daher kann es natürlich sein, dass zeitgleich mit Dir große Mengen Quallen in Sansibar ankommen. So viele, dass es einfach keine gute Idee ist, ins Wasser zu gehen. Was nun?

Ein Sansibar-Stummelaffe im Jozani Forest.
Der Grund für den Besuch im Jozani Forest: Zanzibar red colobus monkey.

Für diesen Fall gibt es auf Sansibar noch eine Menge anderer Aktivitäten: Segel- und Schnorchelausflüge, Besuche in der Hauptstadt Stone Town, die Äffchen im Jozani Forest, prähistorische Stätten, Dorfbesuche und und und. Deine Unterkunft wird Dir sicher gerne helfen, ein Alternativprogramm zu planen. Strandspaziergänge, im Zweifel mit Schuhen oder Wassersandalen, sind ebenfalls immer möglich. So habe ich meine Woche auf Sansibar verbracht.

Hakuna matata – gute Reise!

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Kategorisiert in Reisen

5 Kommentare

  1. Liebe Julia,
    ich bin leider keine Weltenbummlerin, aber wäre ich eine, schaute ich regelmäßig bei dir vorbei!
    Danke für das Teilen deiner Erfahrungen!
    Macht schon Lust auf Reisen…. 😉
    Viele Grüße und tolle Erlebnisse in 2024!
    Gabi

    1. Liebe Gabi,
      was nicht ist, kann ja noch werden! 😉 Komm gerne trotzdem vorbei und lass Dich inspirieren…
      Viele Grüße und Dir auch ein tolles Jahr 2024
      Julia

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