2016 war ich das erste (und bislang einzige) Mal in der Karibik. In Kuba. Von der Insel hatte ich schon viel gehört, wenn auch mitunter etwas gemischt. Aber, sagte ich mir, die Leute waren alle zum Strandurlaub da. Das wollte ich ja nicht. Sondern ich wollte mir das Land ansehen.
Meinen ursprünglichen Plan, Kuba von Westen nach Osten zu durchqueren, musste ich schnell aufgeben. Die Insel ist 1250 km lang. Das war für zwei Wochen mit dem Bus etwas zu ambitioniert. Und Inlandsflüge … so risikobereit bin ich dann doch nicht. Obwohl, schade. Im Osten soll es einige schöne Nationalparks geben.
Kurz hatte ich auch überlegt, mich einer Reisegruppe anzuschließen. Rein aus Bequemlichkeit, denn in Kuba funktioniert nicht immer alles so richtig gut. Aber dann rief ich mit ein paar Fragen bei diesem Veranstalter an, mit dem ich auch im Oman war, denn der hatte einen tollen Reiseverlauf. Leider ließ meine Gesprächspartnerin keinen Zweifel daran, dass sie keine Ahnung hatte und auch kein Interesse, mir irgendeine Auskunft zu geben. I don’t know and I don’t care. Ok, dachte ich, dann fahre ich eben alleine.
Havanna – die Grande Dame
Natürlich ging meine Reise in der Hauptstadt los, wo sonst? Spätabends kam ich an. Mein Zimmer hatte ich über Airbnb gefunden, aber nicht gebucht. Denn das durften damals nur Leute mit Wohnsitz in den USA. Hä? Und so überraschte mein Host mich mit der Ankündigung, ich könnte statt der angefragten und von ihm bestätigten vier Nächte leider nur eine Nacht bei ihm bleiben. Aber er hätte schon ein Ausweichquartier für mich gefunden.
Am nächsten Morgen brachte er mich hin. Und siehe da, die Bude war viel zentraler gelegen und viel schöner. Ich habe die ganze Reise über in casas particulares übernachtet, also in Privathäusern, die eine Lizenz hatten, an Ausländer zu vermieten. In diesem Fall war es ein ziemlich herrschaftliches Mehrparteienhaus mitten in der Altstadt. Mein fast schon riesiges Zimmer hatte sogar einen kleinen Balkon, von dem aus sich das Treiben auf der Straße beobachten ließ.

Ich kann mich nicht mehr genau daran erinnern, was ich in Havanna besichtigt habe. In erster Linie bin ich eher planlos herumgelaufen. Eine Führung hatte ich nicht, aber gelegentlich konnte ich bei Guides ein wenig mithören.
Auf jeden Fall war ich im Tanzmuseum, ein Muss für alle Ballettfans. Denn auf ihr Nationalballett, das ich zu dem Zeitpunkt schon zweimal live auf der Bühne gesehen hatte, sind die Kubaner sehr stolz. Die Gründerin, die mittlerweile verstorbene Alicia Alonso, ist eine Nationalheldin. Trotzdem war das Museum leer. Die Damen am Empfang waren ganz verdattert, als ich plötzlich vor ihnen stand.

Abends zog ich mit zwei Zimmernachbarinnen los. Havanna war voller Galerien, überall gab es etwas anzusehen. Und natürlich wollten alle, dass man reinkommt, nur gucken. Ob wir etwas essen wollten, wurden wir in einer Galerie gefragt, man könne uns da etwas empfehlen. Die anderen waren begeistert, mir schwante Schlimmstes – und natürlich waren wir mitten in einer Schleppersituation. Unsere neuen Freunde begleiteten uns nicht nur zum, sondern ins Restaurant und gingen erst, als wir am Tisch saßen.
Wir bekamen die Speisekarten vorgelegt. Die Preise waren definitiv nicht kubanisch, eher münchnerisch. Stille.
Etwa eine Minute später standen wir wieder auf der Straße. Unseren Begleitern mussten wir doch sehr deutlich sagen, dass wir nun lieber alleine weitergehen wollten.





In Havanna hatte ich auch das erstes Käsesandwich dieser Reise. Als Vegetarierin wirst du es in Kuba nicht leicht haben, hatte eine Freundin mir mit mitleidigem Blick gesagt, stell dich auf viele Käsesandwiches ein. Das erste war gar nicht schlecht. Die folgenden … naja. Die übrigen vegetarischen Optionen waren verkochte Spaghetti mit Tomatensauce oder Omelette. Letzteres gab es auch grundsätzlich zum Frühstück.
Ich kann ja genügsam sein, aber nach einigen Tagen war es nicht mehr auszuhalten. In Trinidad habe ich dann doch Huhn bestellt. Schmeckte gut. Genau wie die Kartoffeln. Mein Kollege Rutger lachte sich später fast tot: „Cuba broke you!“ So kann man das auch sehen. Das Nationalgericht, ein Rindereintopf namens ropa vieja, alte Kleidung, ist übrigens auch sehr schmackhaft.

Und wie ist Havanna so?




Die Oldtimer, von denen man immer hörte, standen wirklich an jeder Ecke herum und wurden als Taxi bzw. Tourikutsche genutzt. Alternativen gab es, zumindest im Automobilsektor, kaum. Denn neue Autos konnte sich quasi niemand leisten. Also wurden die alten repariert noch und nöcher. Und sie sind ja nun wirklich enorm fotogen …




Vor lauter Kolonialgebäuden hatte ich ganz vergessen, dass Havanna am Meer liegt. Dass dort so viel geangelt wird, ist natürlich erneut ein Hinweis auf die Versorgungslage im Land.


Schweinebucht – den Vögeln auf der Spur
Ich weiß gar nicht mehr, was mich bewogen hat, in die Schweinebucht zu fahren. Vielleicht, dass sie auf halbem Weg nach Trinidad liegt.

Ein Zimmer zu finden, war hier schon herausfordernder. Über eine Webseite, auf der diverse casas particulares gelistet waren, habe ich mehrere angefragt. Der Ort, Playa Larga, ist recht langgezogen, ohne Auto waren manche Unterkünfte kaum zu erreichen. Schließlich landete ich bei einer sehr netten Familie, großes Zimmer, nur recht düster – denn die Stromversorgung war ja immer ein Thema auf Kuba.

Am Nachmittag machte ich einen Rundgang durch den Ort und ans Wasser.



Ich glaube, ich war nur zwei Nächte lang dort. Dass ich eine Exkursion in ein Naturschutzgebiet gemacht habe, weiß ich noch. Es ging sehr früh los, wir rumpelten mit mehr Leuten als Sitzplätzen im Oldtimer des Guides durch die Gegend und spähten nach Vögeln.




Später ging es tiefer in den Wald. Hier wurden wir Zeuge, wie ein Greifvogel aus dem Nichts durch die ziemlich dichten Blätter geschossen kam, sich etwas schnappte, was auf dem Boden herumlief, und wieder verschwand. Es ging so schnell, dass man eigentlich nur das plötzliche, laute Rascheln hörten. Selbst der Guide war beeindruckt: So etwas habe er noch nie gesehen!



Trinidad – karibische Farben
Bei der Abfahrt aus Playa Larga schüttete es dermaßen, dass man aufpassen musste, nicht ins Meer gespült zu werden. Ich weiß nicht, wie der Busfahrer die Straße erkennen konnte. Der Regen rann in Sturzbächen an den Scheiben herunter und kam durch die Lüftung in den Bus. Es fühlte sich an, als würden wir in einer Waschmaschine sitzen.
Schon im Bus hatte mich ein laut krähendes Mädel ziemlich genervt, das offensichtlich alles wusste. In Trinidad schmiss uns das Schicksal in einen Topf. Denn Juliane, gerade mit dem Studium fertig geworden und auf Lateinamerikatour, um ihr Spanisch zu verbessern, hatte spezielle Preisvorstellungen. Sie zahle höchstens 15 CUC für ihr Zimmer, teilte sie der Taximafia mit. Das war in Trinidad problematisch, denn die Stadtverwaltung hatte den Preis für Privatzimmer auf 25 CUC festgelegt. Der galt unabhängig von der Ausstattung, Lage, Bettenanzahl etc., wir waren schließlich im Sozialismus.
Da ich ein Zweibettzimmer hatte, nahm ich sie schließlich einfach mit. Julia und Juliane in der Casa Juliana, das passte ja bestens. Die Casa war allerliebst, geführt von zwei rührigen älteren Damen, die sich total nett kümmerten und uns täglich ein wunderbares Frühstück (natürlich mit Omelette) auftischten. Und wenn Juliane sich erstmal ein wenig eingekriegt hatte, war sie auch echt nett.
Trinidad ist extrem charmant, ein bunter karibischer (Foto-) Traum. So ziemlich als erstes lief mir dieses Motiv vor die Linse:

Zum Glück hatte ich damals noch keinen Blog, sonst hätte ich wahrscheinlich allein in Trinidad 200 Fotos pro Tag gemacht. 😄
Besonders hübsch waren die gepflasterten Straßen … die sich in Sturzbäche verwandelten, wenn es regnete. Und es regnete gerade abends ziemlich viel. Teilweise mussten wir mit Anlauf springen oder minutenlang eine schmalere Stelle suchen, um einen solchen Bach zu überqueren. Hier habe ich den Schirm, den unsere casa uns geliehen hatte, geschrottet. Wir haben ihn reparieren lassen, und der ziemlich betrunkene Typ, der uns zu dem Reparateur gebracht hatte, wollte nachher so viel Geld dafür, dass ich davon drei neue Schirme hätte kaufen können.

Wenn es nicht regnete, erstrahlte Trinidad in Farben, Farben, Farben.





Wenig überraschend war Trinidad touristisch gut besucht. Abends suchten wir ein Restaurant und wurden mit dem üblichen Lonely-Planet-Effekt konfrontiert. Das Lokal, das im LP ganz oben stand, war völlig überrannt, wir hätten eine Stunde lang auf einen Tisch warten müssen. Also gingen wir einfach drei Türen weiter. Netter kleiner Laden, mehr Einheimische als Touristen, günstige Preise, super Essen.





Einen Ausflug in die Umgebung, genauer gesagt ins Valle de los Ingenios, machten wir auch. Hier gab es früher riesige Zuckerrohrplantagen und auch entsprechend viel Sklaverei.


Von dort aus ging es direkt weiter in den Parque Guanayara. Hier wartete ein 3 km langer Wanderweg zu einem Wasserfall auf uns.




Schließlich reiste Juliane nach Cienfuegos ab. Ich blieb in Trinidad, aber wir verabredeten ein Wiedersehen wenige Tage später in Viñales.
Viñales – Karst und Tabak
In Viñales im Westen Kubas wird Tabak angebaut. Nicht das naheliegendste Ziel für mich, aber schön sollte es da sein. Viel Karst.
Die Fahrt war interessant. Ich hatte ein Busticket bis Viñales gebucht. Der Bus, in den ich gesetzt wurde, hatte aber ein ganz anderes Endziel. In der Gegend um Havanna hielt er unter einer Autobahnbrücke. Wir wurden aufgefordert auszusteigen. Kurz darauf hielt ein anderer Bus hinter uns, der uns nach Viñales brachte. Umsteigebahnhof auf kubanisch.

In Viñales angekommen, fanden Juliane und ich uns tatsächlich wieder und zogen gemeinsam zu unserer Unterkunft. Casa Gloria, von unseren Gastgeberinnen in Trinidad für fünf Nächte reserviert.
Das war der größte Reinfall dieser Reise.
Gloria – sie oder ihr Mann waren dem Aushang zufolge Präsident*in des örtlichen Komitees zum Schutz der Revolution – war so was wie die Zimmerzuhälterin im Ort und ziemlich berüchtigt. Leider, leider, teilte sie uns bei Ankunft direkt mit, könnten wir nur zwei Nächte lang bei ihr bleiben. Danach sei sie ausgebucht, Pech gehabt. Aber, kein Problem, die restlichen Nächte könnten wir bei ihrem Sohn übernachten.
Denn Gloria, die Kommunistin, hatte ein astreines kapitalistisches Geschäftsmodell für sich entdeckt: In den ersten zwei Tagen verkaufte sie so viele Ausflüge wie möglich (= Provision) und reichte die Gäste anschließend an jemand anderes weiter (= mehr Provision). Der hard sell ging direkt bei Ankunft los, Ausritt, Wandern, Fahrrad mieten, was wollt ihr machen, ich organisiere euch alles.
Wir zierten uns. Insbesondere, nachdem wir das Zimmer in Augenschein genommen hatten. Weil die Häuser hier viel zu eng aneinander gebaut waren, zirkulierte die karibische Luft kaum. Die Luftfeuchtigkeit kondensierte sofort, sobald man den Ventilator ausstellte. Wir hatten richtige Rinnsale an der Wand. In der Dusche bitzelte es seltsam. Juliane hat dann lieber kalt geduscht.
Zwei Tage später spielte Gloria die Fassungslose, als wir uns verabschiedeten. Weshalb wir denn gehen wollten, wir sollten doch noch bleiben, jetzt habe sie unseretwegen gerade zwei andere Mädchen weggeschickt.
Nein, danke. Wir eilten davon. Juliane zum Bus, ich zu meiner neuen, wesentlich schöneren und entspannteren Unterkunft.

Doch vorher war noch Zeit für ein paar Unternehmungen. Juliane wusste genau, was sie wollte. Erstmal eine Höhlentour. Davon habe ich inzwischen einige mitgemacht. War ganz nett, ist aber einfach nicht so mein Ding.

Danach hatten wir noch einen Ausritt gebucht – natürlich nicht über Gloria. Mit einem Guide und den Pferden Chocolate und Mojito erkundeten wir die Umgebung. Die kubanischen Pferde haben dann doch nochmal ein anderes Temperament als ihre europäischen Cousins. Lesson learned: 2 Stunden Ausritt reichen. Immerhin ist keine von uns vom Pferd gefallen. Obwohl die Pferde sich Mühe gegeben haben. 😂
Hier kamen wir auch bei einer Tabakfinca vorbei. Die standen sowieso überall. Wenn ich mich richtig erinnere, müssen die kubanischen Tabakbauern 80 % ihrer Ernte zu einem Festpreis an den Staat verkaufen. Die übrigen 20 % können sie frei verkaufen, zum Beispiel an Touris. Mit diesen 20 % machen sie 80 % ihres Einkommens. Das französische Paar vor uns hatte reichlich Zigarren eingekauft. Wir hingegen riefen schon beim Reinkommen „no fumamos“, wir rauchen nicht. War trotzdem sehr interessant zu sehen, wie die Tabakblätter verarbeitet werden.





Als Juliane schon weg war, heuerte ich noch einen Guide an, um ein wenig zu wandern. Das war dann fast mehr kulturelle Immersion, als mir lieb war. Der Typ war Ende 30 und im katholischen Kuba dreimal geschieden und zum vierten Mal verheiratet. Das sei ganz normal, teilte er mir mit. Bei der Partnersuche habe man mit mehreren Personen gleichzeitig was laufen und heirate schließlich den-/diejenige, mit dem oder der es im Bett am besten klappt. Und wenn es nicht mehr läuft, lässt man sich halt scheiden.
„Hier kann man sowieso nur drei Sachen machen“, knurrte er, „rauchen und saufen und vögeln.“ Damit ist dann wohl alles gesagt.



Fazit
Oft werde ich gefragt: In welchem Land, an welchem Ort hat es dir denn am besten gefallen? Schwierige Frage. Ich hatte schon so viele schöne Reisen. Leichter ist die Frage zu beantworten, wo es mir nicht so gut gefallen hat. Dazu zählt Kuba. Leider.
Ich fange mal mit dem plattesten Grund an: Die Reise war zum Teil stark verregnet. Ich fühlte mich an Sri Lanka erinnert, wo damals der Notstand ausgerufen wurde, weil das halbe Land überschwemmt war.
Das zweite Problem: zu viele Menschen. Es war 2016, Präsident Obama sprach davon, das Reiseverbot aufzuheben. Daraus schloss nicht nur ich: Schnell hin, bevor die Amis alles ruinieren. Die Gästezahlen schnellten nach oben. Leider war die Infrastruktur von den Besuchermassen überfordert. Schwierig in einem Land, das schon damals Probleme hatte, die eigene Bevölkerung zu versorgen.
Das sind natürlich alles Luxusprobleme. Gerade verglichen mit der prekären Situation im Land.
Dass es Kuba wirtschaftlich schlecht ging, wusste ich. Das sah man nicht zuletzt an der informellen Wirtschaft. Überall standen Leute, die ein paar Sachen zu verkaufen versuchten.

Mit Versorgungsengpässen kann ich leben. Sonst muss ich ins 5*-Resort gehen, wo ich am Büffet die Armut ausblenden kann. Kuba war auch weder das erste noch das letzte wirtschaftlich schwache Land, in dem ich je war. Ich versuche, meine Touridollars breit gefächert auszugeben und hoffentlich bei Einzelpersonen etwas zu bewirken. Deshalb casa particular statt Hotelanlage.
Leider entstehen in diesen Situationen immer Provisionsnetzwerke und Schleppersituationen. Als Ausländerin zahle ich natürlich sowieso immer mehr. Nun halt deutlich mehr. Damit könnte ich ja noch leben, wenn es sich um einen tollen Tipp handeln würde. Ich esse gerne bei deinem Cousin, wenn der super kocht. Aber häufig ist es halt einfach nur Abzocke. In Kuba war das definitiv der Fall.
Was ich noch viel schlimmer finde: Mir fällt es dann schwerer, den Leuten gegenüber unvoreingenommen zu sein. Und eigentlich möchte ich mit denen ja in Kontakt kommen und mehr über sie erfahren. Stattdessen Abwehrreaktion. In Kambodscha bin ich weggelaufen, sobald sich irgendwo ein Kind zeigte, denn die wollten immer etwas verkaufen. In Kuba habe ich niemanden angeschaut. Die Frage „where are you from“ zielt ja meist darauf ab, das Verkaufs- und Provisionspotential abzuklären. Deutsche gelten als geizig, Amerikaner zahlen jeden Preis. In Kuba war bald klar, dass es quasi allen nur ums Verkaufen ging. Alle drei Schritte schallte es von rechts und links hello, taxi, cigar, change money. Klar, die wollen alle nur ihr Überleben sichern, und klar, ich bin im Vergleich unermesslich reich. Aber wenn ich vor fünf Sekunden kein Taxi wollte, werde ich mich jetzt nicht umentscheiden. Es war einfach nur anstrengend.
Bei anderer Gelegenheit wurde man in Kuba auch schlicht belogen. Der große Scam in Havanna war der Buena Vista Social Club. Damals war ja die gleichnamige CD in allen europäischen Haushalten vorhanden; selbst meine Mutter hatte sie gekauft. Und man wurde auf der Straße angesprochen, ob man die Band sehen wolle. Kostete natürlich ein bisschen mehr, sind ja schließlich Stars. Aber das war gar nicht die echte Band. Die waren alle schon zu alt, um noch aufzutreten.

Aber es war nicht alles schrecklich. Der Musik kann man quasi nicht widerstehen. Die Kunstszene war sehr aktiv. In Havanna war gefühlt jedes zweite Gebäude eine Kunstgalerie, wenn auch von wechselhafter Qualität. Die Leute, die einem nichts verkaufen wollten, waren supernett und halfen einfach so weiter. Trotz allem, wie man in Ländern wie Kuba immer hinzufügen muss.
Im Nachhinein habe ich mich gefragt, ob ich nicht besser zwei Wochen Pauschalurlaub in einem Strandhotel gebucht hätte. Gab es damals ziemlich günstig, während mein Flug alleine schon ziemlich teuer war. So hätte ich eine Basis gehabt, von der aus ich Exkursionen hätte machen können. Und den Rest der Zeit hätte ich mich am Büffet verstecken können. 🙈