Monatsrückblick Juli 2025: R-E-B

Reisen, Essen, Bücher, R-E-B, was will man mehr. Das waren meine Hauptthemen im Juli. Und dann noch so allerhand Kleinkram.

Das Wetter war eher bescheiden, gerade in der zweiten Monatshälfte, aber das hat auch sein Gutes:

Ich mag es ja ein bisschen moody.

Reisen: fin de viaje

Anfang Juli ging meine Galicienreise zu Ende, zu der ich im Juni aufgebrochen war. Nach einer Woche Roadtrip und einer Woche Yogaretreat war ich so entspannt, dass ich fast mein Gepäck am Veranstaltungsort vergessen hätte. Ein gutes Zeichen!

Und daher war ich froh, nicht direkt zum Flughafen hetzen und in den Alltag zurückkehren zu müssen. Ich hatte noch vier Nächte in Spanien vor mir. Aufgrund der prognostizierten Temperaturen von 35-40 Grad musste ich meinen Reiseplan zwar etwas ändern, aber schlechter wurde er dadurch auf keinen Fall.

Nach einem Tag in den Rías Baixas gab ich das Auto ab und zog in die große Stadt ein: Santiago de Compostela. Eine wirklich schöne Stadt, hier hätte ich noch länger bleiben können. Neben einer großen Kathedrale und vielen Pilgernden …

(Ich tu mal so, als wäre ich auch gepilgert.)

… gibt es auch sehr gute Schokolade und Käse. Perfekt für mich.

Den Käse unten rechts habe ich bereits verspeist, jetzt arbeite ich mich durch den hervorragenden Ziegenkäse in der Mitte.

Zurück in München stand ich vor dem üblichen Problem: Wer zum Teufel hat die über 1000 Fotos gemacht??? Denn das Langwierigste am Reisebloggen sind die Auswahl und Vorbereitung der Bilder. Stöhn. Ich hoffe, das Ergebnis kann sich sehen lassen. Alle Links unten!

Essen: Food Tours

Nach mehreren Wochen urlaubsbedingter Tourpause hatte ich Mitte des Monats wieder erste Buchungen. Da habe ich gemerkt, wie viel Routine ich mir schon aufgebaut hatte. Denn vor der ersten Führung war ich total aufgeregt: Was, wenn ich mich nicht mehr genau erinnern kann, was ich den Leuten erzählen soll?

Es lief dann doch ganz gut. 😉 Zumindest habe ich wieder zwei 5*-Bewertungen bei TripAdvisor bekommen.

Im Restaurant kam sogar die Wirtin an den Tisch, um sich vorzustellen und mir zu sagen, wie sehr sie sich freuten, dass wir immer zu ihnen kämen. Ich war echt baff – aber stimmt schon, inzwischen bin ich dort wirklich häufig. 😉

Sogar einen Gast, der ursprünglich aus Georgien kam, hatte ich! Er war mit seiner amerikanischen Partnerin auf dem Weg nach Geburtsland. Ich wollte gleich alles stehen- und liegenlassen und mitfahren.

Was habe ich in diesem Monat von meinen Gästen gelernt? Es gibt Matratzen mit Klimaanlage. What?!

Und an einem lauen Sommerabend nachher noch am St.-Jakobs-Platz zu sitzen, ist auch sehr angenehm. 🙂

Bücher: verkaufen und korrigieren

Sommer = Buchfest an der Isar. Natürlich war ich für STROUX edition am Stand. Insgesamt buhlten 14 Verlage um die Gunst des Publikums.

Dieses Jahr war richtig was los – wo wir letztes Jahr einsam schwitzten, drängten sich heuer die Gäste. Dass das Wetter nur ziemlich warm war (statt brüllheiß) und weniger Mücken umherschwirrten, half wahrscheinlich.

Ihr Leserlein, kommet! (Foto: Helene Schaller)

Es ist immer faszinierend zu sehen, was für Leute an den Stand kommen. Ein Ehepaar brummte, sie seien gerade erst gekommen, müssten erst noch bei den anderen Verlagen schauen, könnten doch jetzt nicht schon … obwohl, naja, okay, dann halt dieses Buch und jenes auch noch. Zwei Frauen sahen schweigend und mit strengem Blick alle Bücher an, gingen, kamen zurück, waren plötzlich total redselig und kauften drei Titel. Eine andere machte erst den Eindruck, als wolle sie nur Gratispostkarten abstauben, und hätte dann doch ein Buch genommen. Leider hatten wir gerade das letzte Exemplar anderweitig verkauft, also habe ich sie ins Alpine Museum geschickt, denn da haben wir es im Shop. Cross-Marketing!

Am Ende des Tages hatten wir etwa 20 Bücher verkauft, wesentlich mehr als 2024. Wir waren sehr zufrieden. 🥳

Damit der Stand im nächsten Jahr noch voller wird, saß ich einige Tage später an der Schlusskorrektur der kommenden Veröffentlichung. In „Brennnesseltage“ geht um eine Familiengeschichte im Inntal. Sehr schön geschrieben und sehr berührend.

Was sonst noch los war

Ein Abend und ein Tag mit Terrie und ihrer Familie. Am Abend waren wir in großer Runde im Kabarett. War leider gar nicht lustig. Wenigstens war das Ambiente schön.

Am nächsten Tag dachte ich eigentlich, wir würden nur ins Kino gehen. Stattdessen waren wir im Café, im Kino, im Lenbachhaus und beim Eisessen. Eine schöne Art, den Sonntag zu verbringen.

In der kritischen Auseinandersetzung mit Kunst.

Den Film, Ostpreußen – Entschwundene Welt von Hermann Pölking, fand ich übrigens sehr interessant. Er besteht nur aus kommentierten Filmaufnahmen, die bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs entstanden. Eine Sekunde lang wurde sogar der Ort, aus dem mein Ururgroßvater vor 150 Jahren ausgewandert ist, gezeigt.


Ausstellung „Civilization“ in der Kunsthalle.


Ich habe meinen neuen Reisepass bei der Stadt abgeholt. 😃 Let’s travel!


Im Dienste der Wissenschaft habe ich an der HelicoPTER-Studie teilgenommen. Per Blutprobe wird bestimmt, ob eine Infektion mit Helicobacter pylori vorliegt. Falls ja, gibt es weitere Schritte in der Studie. Ich hoffe natürlich, dass ich dank eines negativen Testergebnisses bereits im ersten Schritt wieder rausfliege. 😬 Das Ergebnis kommt im August.


Ich bekam Obst geschenkt. Rosi war mit dem Heidelbeerkamm, den sie als kleines Mädchen bekommen hat, im Bayerischen Wald unterwegs und hat in zwei Tagen etwa ihr eigenes Körpergewicht in Heidelbeeren gesammelt. Die am ersten Morgen geernteten 4,5 Kilo hat sie gleich mal zu 17 Gläsern Marmelade eingekocht – mir wurde ganz schwindelig, als sie mir das erzählte.

Mir hielt sie ein 500-Gramm-Glas entgegen. Die Beeren seien nicht sehr süß, warnte sie mich, da müsse Zucker ran … Kein Problem. Aufs Marmeladekochen verstehe ich mich nicht so gut, aber die ließen sich auch sehr gut backen.

Schmeckt noch besser, als er aussieht.

Kurzer Trip zu Ikea, und was erwartet mich auf der Rückfahrt an der Bushaltestelle? Die Arbeit. Das Wartehäuschen war komplett mit einer Luftaufnahme Münchens tapeziert, die auch meine Wirkungsstätte zeigte.

Die Praterinsel mit dem Alpinen Museum aus der Luft.

… und wenn ich mir das Bild oben ansehe, ist der Kontrast mit dem Wasserstand der Isar Ende Juli mehr als frappierend.

Oben alles Kies, hier alles Wasser.

Traurige Nachrichten zum Monatsende: Mein liebster Falafelladen hat „für immer“ geschlossen. Das ist nun mal ein echter Verlust. 😭

Im Juli gebloggt

… drei weitere Artikel folgen noch im August, dann ist die Galicien-Reihe fürs Erste abgeschlossen.

Ein Kommentar

  1. Liebe Julia,
    bei deinem Monatsrückblick bin ich richtig ins Schmunzeln gekommen. Bei deinem Tour-Gast aus Georgien musste ich an meine fast 6 Monate in Batumi letztes Jahr denken… und würde am liebsten direkt wieder ins Flugzeug steigen. Eine sehr schöne Stadt, super freundliche und hilfsbereite Menschen und vor allem: leckeres Essen!

    Und auch deine Erzählung von der Buchmesse – meine Mutter ist auch Autorin und vor einigen Jahren hab ich sie regelmäßig zu verschiedenen Buchmessen begleitet. Es ist immer wieder spannend. Irgendwie vermiss ich die Zeit sehr.

    Danke, dass du mir mit deinem Rückblick ein Lächeln auf’s Gesicht gezaubert hast.
    Herzliche Grüße,
    Claudia

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