Die Alte Brücke, stari most, ist natürlich das Wahrzeichen schlechthin von Mostar. Die Brücke, die wir heute sehen, ist leider nicht mehr alt. Die Originalbrücke aus dem 16. Jahrhundert wurde im Krieg von kroatischen Truppen gezielt beschossen und zerstört. Nach dem Krieg wurden Brücke und Altstadt mit UNESCO-Geldern wieder aufgebaut, mit den gleichen Materialien und den gleichen Methoden wie damals.
Wie und wo fotografierst Du die Brücke nun am besten? Wir arbeiten uns vom tiefsten zum höchsten Punkt vor.
Beste Tageszeit zum Fotografieren
Wenn Du Bilder mit möglichst wenig anderen Menschen haben möchtest, solltest Du früh aufstehen. Um kurz nach 6 Uhr waren außer mir nur andere Menschen mit Kamera (und ein telefonierender Inder) unterwegs. Ab 7:30 Uhr wurde es auf der Brücke schon merklich voller.
Am späteren Nachmittag war das Licht sehr schön (siehe ⬆️), dafür war aber nix mehr mit Ruhe. Das Bild oben entstand so gegen 17:30 Uhr.
Wo fotografieren?
Auf und an der Brücke selbst
Denn auch hier gibt es schöne Motive. Gerade der Boden der Brücke mit den Quertritten ist ziemlich fotogen.


Kieselstrand & Stufen am Westufer
Am Westufer der Neretva gibt es südlich der Brücke einen kleinen Kieselstrand und einige Meter weiter einen Bereich mit Terrassenstufen. Beide sind problemlos zugänglich.

Tagsüber gehen hier auch die Schlauchbootfahrten los, dementsprechend wird es hier ziemlich wuselig, siehe ganz oben.
Lučki most weiter südlich
Die Brücke Lučki most befindet sich einige Gehminuten weiter südlich. (Unterwegs kannst Du Dich bei der Bäckerei Dan i Noc versorgen.) Von hier aus hast Du einen schönen Blick auf den Fluss und die Brücke. Leider wurde am Ostufer ein Turm errichtet, an dem alle üben können, die von der Brücke springen möchten. Dieser stört die Optik natürlich etwas bis sehr.

Basar am Ostufer
Am Ostufer der Brücke erstreckt sich ein kleiner Basar mit schönen bunten Häusern. In nördliche Richtung steigt die Straße an. Von hier aus fotografiert, siehst Du die Brücke mit dem Berg am Westufer als dekorativem Hintergrund. Im Laufe des Tages ist allerdings zunehmend Ellenbogeneinsatz gefragt, um sich einen günstigen Standort zu erkämpfen.



Koski Mehmed Pasha Moschee
Diese kleine Moschee liegt etwas versteckt im Getümmel. Wenn Du vom Basar aus weiter in Richtung Norden gehst, kommt links ein unauffälliger Torbogen. Dieser führt in den Vorhof der Moschee. Diese hat eine sehr schöne Terrasse und ein Minarett, von denen man einen sehr guten Blick auf die Moschee hat. Kostenpunkt: 10 BAM für Moschee und Terrasse, 15 BAM für Moschee, Terrasse und Minarett.
Das Minarett ist sehr eng und steil – es wurde halt dafür gebaut, dass dort nur der Muezzin hinaufgeht. Ein Geländer gibt es natürlich nicht. Es ist definitiv nicht geeignet, wenn Du unter Klaustrophobie oder Höhenangst leidest. Auch oben ist nicht viel Platz, dafür war es sehr windig. Der Blick auf Brücke und Stadt ist natürlich schon sehr gut.


Die Terrasse am Fluss liegt noch einige Stufen unterhalb der Moschee. Sie ist wirklich schön und war in meinem Fall auch sehr ruhig. Ein schöner Ort zum Verweilen, auch wenn hier regelmäßig Tourgruppen durchgeschleust werden. Von hier aus habe ich zugesehen, wie jemand unter lautem Jubel der Umstehenden von der Brücke gesprungen ist. 20 Meter in die Tiefe. 🫣 (Wenn Du das auch machen möchtest: Sprich beim Divers‘ Club an der Brücke vor. Du musst Dich gut vorbereiten, denn der Fluss ist sehr kalt, aber nicht sehr tief.)

Wenn Du allerdings kein großes Fotoequipment mit Stativ etc. mit Dir herumschleppst, stellt sich die Frage, ob Du die 10 BAM nicht lieber in ein Getränk auf einer der zahlreichen Caféterrassen investierst und von dort aus fotografierst.
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